Dickes Lob für die „Freunde Bulgariens“

Püttlingen · Mit einem Kommers in der Barbarahalle auf der Ritterstraße hat der Verein „Freunde Bulgariens“ sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Mehr als 40 Hilfstransporte in das arme Land hat er schon organisiert.

Unter dem Motto "Wir helfen - Musik und Kunst verbindet" hat der Verein "Freunde Bulgariens" am Samstag in der Barbarahalle sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Begonnen hat alles mit dem Besuch des Frauenchores "Morfova Prokopova" 1990 in Püttlingen . Beim Gegenbesuch in Bulgarien erkannten die Köllertaler die miserable Lage vor Ort, der neue, im Januar 1991 gegründete Verein machte es sich unter anderem zum Ziel, die erlebte Not zu lindern, auch um dem befreundeten Chor und dem Land zu helfen.

Seit dieser Zeit gingen nicht nur mehr als 40 Hilfstransporte mit Lebensmitteln, Medikamenten, Kleidern, Bettwäsche, Krankenhausbetten und sonstigen medizinischen Geräten und Hilfsmitteln teils unter großen Schwierigkeiten nach Bulgarien. Mit seinen Veranstaltungen hat der Verein auch in Püttlingen und Umgebung kulturelle Akzente im musikalischen und künstlerischen Bereich gesetzt. So wurden Künstler oder Gruppen aus Bulgarien eingeladen, darunter zum Beispiel das Kammer-Vokalensemble "Philippopolis", das Kammerorchester "Sofioter Solisten", der Rundfunk und Fernsehkinderchor. Seit Jahren ist die Folklore-Tanzschule "Bojana" in den Verein integriert, und vor fünf Jahren wurde die bulgarische Sprachschule "Vasil Levski" gegründet.

Zur 25-Jahr-Feier schreibt Konsul Stefan Dimitrov in seinem Grußwort: "Ihr Jubiläum findet anlässlich des Tages der bulgarischen Bildung und Kultur sowie der slawischen Schrift statt, den wir in unserer Kindheit als den Tag der Buchstaben bezeichnet haben." Das ist am 24. Mai. Schirmherrin ist Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer , sie bescheinigt dem Verein zum Jubiläum eine erfolgreiche Arbeit: "Ein gutes Beispiel für die Verbundenheit der Saarländer mit Menschen außerhalb der deutschen Grenzen ist sicherlich der Verein der Freunde Bulgariens." Zum Festakt selbst war sie aber verhindert, also gratulierte Sozialministerin Monika Bachmann vor Ort. Auch Bürgermeister Martin Speicher ließ sich vertreten, die Beigeordnete Denise Klein beobachtete das bunte Programm mit allerhand bulgarischer Folklore und Chorgesang. Vorsitzender der "Freunde Bulgariens" ist Assen Saraiwanow, zu Gründungszeit des Vereins lebte er mit seinen Ende der 1960er Jahre aus Bulgarien geflohenen Eltern in Bonn: "Die Welt war damals eine andere, und dennoch ist eines bis heute geblieben: Es gibt Menschen, die dringend Hilfe benötigen." Es habe aber auch Veränderungen gegeben: "Es gibt eine bulgarische Schule, die es Kindern ermöglicht, im Saarland die Sprache, Schrift, Geschichte und Tradition ihrer Heimat zu lernen."

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