Der Winter hat wieder eine Chance

Köllerbach · Die Serie der imposanten Sturmtief-Herrschaften im bisherigen Januar, angefangen mit Christian, Daniel über Elon, Felix und Gunter bis hin zum aktuellen Orkantief Hermann, die bei einer lehrbuchartigen Westwetterlage für eine rasante Temperatur-Achterbahnfahrt zwischen sehr milder und kühlerer Luft verantwortlich war, findet nun ihr Ende.

Dabei leitet das heute nach Skandinavien ziehende Orkantief Hermann die allmähliche Umstellung der Großwetterlage von mild auf nass-kalt bis winterlich ein. Auf dem Atlantik wölbt sich das Azorenhoch nordwärts bis nach Grönland auf, wodurch die aktive Westströmung erst einmal blockiert wird. In der Folge ändert sich das Strömungsmuster von Südwest auf Nordwest bis Nord, die schrittweise Zufuhr von polarer Kaltluft wird eingeleitet. Nach der eindrucksvollen Januarwärme mit zweistelligen Höchstwerten bekommt der Winter wieder eine echte Chance. Heute verlagert sich die Kaltfront des Tiefs Hermann langsam über Deutschland hinweg, aus dichter Bewölkung fällt längere Zeit Regen bei Höchstwerten um 6 Grad. Auf der Rückseite des Tiefs strömt ab dem Wochenende Kaltluft ein. Nach den windigen Vortagen kommt es am Samstag zu einer Wetterberuhigung, es ist teils bewölkt, teils aufgelockert und trocken bei Temperaturen um drei Grad. Der Sonntag beginnt nach frostiger Nacht freundlich, später ziehen Wolken auf, und Niederschläge setzen ein, die bei nass-kalten Höchstwerten bis 2 Grad teils als Regen, teils als Schneeregen fallen, jedoch abends zunehmend in Schnee übergehen.

In der nächsten Woche erstreckt sich vom Nordmeer ein mit feuchter Polarluft angefüllter Höhentrog über ganz Mitteleuropa, so dass sich der Winter wieder heranschleichen kann. Bei wechselnder bis starker Bewölkung müssen wir uns neben trockenen Phasen auch auf schauerartigen Schneefall bei Temperaturen um den Gefrierpunkt einstellen. In den Nächten stellt sich je nach Aufklaren leichter bis mäßiger Frost ein. Vor allem am Donnerstag oder Freitag könnte ein Nordseetief stärkere Schneefälle auslösen. Und in der letzten Januarwoche könnten die Temperaturen noch weiter zurückgehen.

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