Handball-Oberliga Wenn alte Wunden wieder aufbrechen

Püttlingen · Der Handball-Oberligist HSV Püttlingen hat beim SV Zweibrücken eine 28:36-Niederlage kassiert. Während die Leistung im Angriff gut war, war das Abwehrverhalten desolat.

 Die Püttlingerinnen Aline Engel (links) und Lea Helle (rechts) versuchen mit vereinten Kräften, Zweibrückens Katharina Koch zu stoppen.

Die Püttlingerinnen Aline Engel (links) und Lea Helle (rechts) versuchen mit vereinten Kräften, Zweibrückens Katharina Koch zu stoppen.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Hans-Werner Müller war nach dem Oberliga-Derby vor knapp vor 200 Zuschauern beim SV Zweibrücken ziemlich frustriert. „Da sind alte Wunden wieder aufgebrochen“, erklärte der Trainer des HSV Püttlingen mit Blick auf die Abwehrleistung seiner Mannschaft bei der 28:36-Niederlage am vergangenen Sonntag beim Tabellendritten.

Zu Saisonbeginn hatte der Handball-Oberligist immer wieder viele Gegentore kassiert. Das war mit ein Grund, warum sich der HSV Püttlingen Anfang November vom erst vor der Saison verpflichteten Trainer Miodrag Jelicic wieder getrennt hat. Unter dem Interims-Trainerduo Müller – er war Jelicics Vorgänger – und Karoline Bittern wurde die Abwehr stabiler. Doch nun gab es einen Rückfall.

„Die Abwehrleistung war wirklich desolat. Im Angriff waren wir ja noch gut, was unsere 28 Tore beweisen“, erklärte Hans-Werner Müller kopfschüttelnd. Besonders bitter waren die vielen Gegentreffer für Claudine Bendun. Die gerade erst verpflichtete Torhüterin bestritt ihr erstes Spiel für den HSV Püttlingen. Die 25-Jährige hatte zuletzt pausiert. Zuvor spielte Bendun für den Saarlandligisten HC Saarbrücken. Im Spiel in Zweibrücken teilte sie sich die Aufgabe im Tor mit Conny Franz. HSV-Torfrau Jessica Wagner stand mit einer Handverletzung nicht zur Verfügung. „Claudine und Conny haben ihre Sache gut gemacht, sie wurden aber von ihren Vorderleuten im Stich gelassen“, kritisierte Hans-Werner Müller.

Dabei hatte es so ausgesehen, als könne der HSV Püttlingen das Derby offen gestalten. Nach etwas mehr als 18 Minuten lagen die Gastgeberinnen, bei denen die ehemalige HSV-Akteurin Renata Szabo trotz einer Handverletzung auflief, mit einem Tor in Führung (10:9). Doch danach konnten sich die Zweibrückerinnen absetzen. Bis zur Pause hatten sie sich einen Sechs-Tore-Vorsprung erspielt (19:13). Ihren Vorsprung bauten die Gastgeberinnen in der zweiten Halbzeit aus, so dass es am Ende 36:28 für den Aufstiegsanwärter hieß.

Der HSV Püttlingen ist nach der Niederlage Tabellenneunter. Da es mit großer Wahrscheinlichkeit nur zwei Absteiger geben wird, hat er vier Zähler Vorsprung vor der „roten Linie“. Die nächste Partie findet erst am Sonntag, 10. Februar, statt. Um 16 Uhr empfängt der HSV Püttlingen dann den Tabellenvierten HSG Wittlich im Trimm-Treff.

Bis zum ersten Heimspiel des Jahres steht vielleicht auch fest, wer in der kommenden Saison Trainer wird. „Wir hoffen, dass wir bis Anfang Februar den neuen Trainer präsentieren können“, sagt Hans-Werner Müller, der keine Namen von Kandidaten nennen wollte. Ex-Trainer Jelicic steht übrigens seit Beginn dieses Jahres beim Schlusslicht der Herren-Saarlandliga, dem TuS Elm-Sprengen, unter Vertrag.

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