"Der Erfolg war überwältigend"

Püttlingen. Der Verein "Kulturforum Köllertal", normalerweise Garant für exzellente Konzerte oder Kunstausstellungen, hat drei Monate lang gebrauchte Brillen gesammelt. "Die Hilfsaktion hat eine breite Unterstützung in der Bevölkerung gefunden. Der Erfolg war überwältigend

 Diese Sammelkiste wurde 15-mal in drei Monaten mit 100 Brillen gefüllt. Foto: Kulturforum

Diese Sammelkiste wurde 15-mal in drei Monaten mit 100 Brillen gefüllt. Foto: Kulturforum

Püttlingen. Der Verein "Kulturforum Köllertal", normalerweise Garant für exzellente Konzerte oder Kunstausstellungen, hat drei Monate lang gebrauchte Brillen gesammelt."Die Hilfsaktion hat eine breite Unterstützung in der Bevölkerung gefunden. Der Erfolg war überwältigend. Viele Besucher drückten ihre Freude darüber aus, dass ihre Brillen nun doch noch eine sinnvolle Verwendung finden", sagte die Geschäftsführerin des Kulturforums Heike Kolling-Krumm. Bilanz: Rund 1500 gut erhaltene Augengläser wurden gestiftet.

Das Kulturforum hatte allerdings intensiv für die Aktion geworben. Optiker und Ärzte, Kirchen und Geschäfte, Rathäuser und andere öffentliche Einrichtungen halfen mit. Dazu hatte der Püttlinger Grafiker Manfred Arnold ein ansprechendes Plakat mit dem Titel "Neues Leben auch für Ihre alte Brille" kostenlos entworfen. Auch der Leiter der Volkshochschule Püttlingen, Erich Keller, hatte seine Dozenten und die VHS-Teilnehmer (die die Bahnhofsräume regelmäßig für Kurse nutzen) auf die Hilfsaktion hingewiesen.

Mithin sei das Gros der Brillenspenden aus dem Köllertal gekommen, resümierte Kolling-Krumm, aber nicht nur: "Selbst aus Zirndorf in Bayern sind über ein Dutzend Brillen per Post zugeschickt worden", teilte Kolling-Krumm mit. Ein dort lebender Lehrer sei durch die Webseite des Kulturforums Köllertal auf die Sammelaktion aufmerksam geworden. Mittlerweile sind etliche Bananenkisten mit Sehhilfen in gutem Zustand zu Tobias Pfortner, Organist in der Pfarrei St. Barbara in Emmersweiler, gebracht worden.

Pfortner, der die vom verstorbenen Pfarrer Hermann Dühr, dem Gründer des Nigeria-Hilfswerkes Emmersweiler, ins Leben gerufene Aktion "Brillen für die Dritte Welt" wiederbelebte, hat in den vergangenen zehn Jahren rund 30 000 gebrauchte Sehhilfen dem ehrenamtlich geführten Verein "Lunettes sans frontière - Brillen weltweit" im Elsass überlassen. Dort, im Kloster Hirsingue bei Basel, werden die Brillen von ehrenamtlichen Helfern gereinigt, ihre Dioptrienzahl ermittelt und an Bedürftige in aller Welt verschickt.

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