Der Bauernmarkt geht immer

Köllerbach · Von Apfelkuchengewürz bis Ziegenkäse – der Köllerbacher Bauernmarkt bot wieder eine Menge Spezialitäten aus der Ferne und aus der Region. Am Sonntag war auch noch verkaufsoffen.

 Am Stand von Brennmeister Helmut Finkler gab es besondere Liköre und Schnäpse. Foto: Jenal

Am Stand von Brennmeister Helmut Finkler gab es besondere Liköre und Schnäpse. Foto: Jenal

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Käselaibe aus Tirol, Nougat aus Montelimar, Ziegenprodukte aus Riegelsberg und Schnaps aus der Püttlinger Brennerei Finkler - der Köllerbacher Bauernmarkt in der Burg Bucherbach präsentierte eine bunte Palette. Das Wetter war gut, der Besuch etwas mager, denn es gab ähnliche Veranstaltungen in der Umgebung. Jessica Wagner steuerte zielstrebig den Gewürzstand von Ingeborg Willms an. "Das ist mein erster Weg, ich schaue wild drüber und hole, was mich anspricht", erklärte sie. Gewürzmischungen für alle Küchen-Fälle waren zu haben: Apfelkuchengewürz, Käsekuchengewürz, Kartoffelsalatgewürz, Paellagewürz. Asiatisch, spanisch, italienisch, schwedisch, provençalisch.

Herbert Haen, Schaufensterdekorateur und Hobbykoch, hat sich hingegen ganz auf Bärlauch kapriziert. In Lothringen sammelt er das Kraut, in Saarlouis macht er Butter, Schmalz und Senf daraus. Auch Haen hat seine Stammkunden. "Ich liebe Bärlauch, ich mag den Geruch. Zudem ist es eine Medizin und gut gegen Verkalkung", schwärmte Helga Ebert. Tiffanydeko, luftige Rüschenschals, Popcorn, bunte Tücher, Schmuck, Baskenmützen, Elbsegler, Strohhüte warteten auf Kundschaft. Sachen, die man aus der Hand essen kann, gingen immer. Crêpes, Rostwurst, Merguez waren gefragt.

"Ich meine, die Köllerbacher haben heute einen ziemlich ruhigen Tag", meinte Korbflechter Berthold Meiers, der wie stets oben auf der Bühne seinem Handwerk nachging. "Wenn ich weiter Griffe an die Körbe mache, passen sie nicht mehr ins Auto", erläuterte er und überlegte, vom Korbflecht-Demonstrieren besser auf Reisigbesenbinden-Vorführen umzusteigen. "Die Naturschützer wollen noch kommen", sagte er und erzählte, dass er für sie ein Storchennest gebaut habe. Ob schon ein Storch vorbeigekommen sei, würde ihn auch interessieren. Auch Brennmeister Finkler gab gerne Auskunft über seine Artikel. Schließlich hat er die Flaschen selbst entworfen, beispielsweise Baumflaschen mit Fotomotiven kreiert. Am Uhrmacherhaus-Obstler steckt eine kleine gerollte Chronik, und den Schnaps zur 650-Jahr-Feier von Burg Bucherbach ziert eine Zeichnung von ihm.

Am Nachmittag war parallel zum Bauernmarkt geschäftsoffener Sonntag in Köllerbach. Fantasievoll ging es im Atelier Pigmente zu. An einem großen Werktisch entstanden nebeneinander zwei dekorative Tafelbilder, ein bunter Blumentopf und ein Türkranz aus Naturmaterialien.

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