Die „Stadtmitte am Hügel“ verschwindet Der Bahndamm-Hügel wird beerdigt

Püttlingen · Püttlinger Stadtrat gibt grünes Licht für das Abtragen des letzten Überbleibsels der Köllertalbahn in der Stadtmitte.

 Der Püttlinger Stadtpark im  Frühling 2018. Der Hügel im Hintergrund, den gerade Jugendliche als Fahrradpiste nutzen, ist ein Rest des Bahndamms der Köllertalbahn, die einst mitten durch die Stadt fuhr. Direkt hinter dem Hügel liegt, in der Stadtmitte, der Kardinal-Maurer-Platz. Etwas links von dem Hügel befindet sich (außerhalb des Bildes) das Rathaus. Der Hügel soll – frühestens  2019 – abgetragen werden, entschied jetzt der Stadtrat.

Der Püttlinger Stadtpark im  Frühling 2018. Der Hügel im Hintergrund, den gerade Jugendliche als Fahrradpiste nutzen, ist ein Rest des Bahndamms der Köllertalbahn, die einst mitten durch die Stadt fuhr. Direkt hinter dem Hügel liegt, in der Stadtmitte, der Kardinal-Maurer-Platz. Etwas links von dem Hügel befindet sich (außerhalb des Bildes) das Rathaus. Der Hügel soll – frühestens  2019 – abgetragen werden, entschied jetzt der Stadtrat.

Foto: Marco Reuther

Das Überbleibsel des Püttlinger Bahndammes am Kardinal-Maurer-Platz wird abgetragen. Dieser Empfehlung des Werksausschusses folgte nun auch der Püttlinger Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung, und zwar einstimmig. Wie bereits von der Saarbrücker Zeitung berichtet, erfüllt das etwa 20 Meter breite und ebenso lange  Fragment keine Funktion mehr, seit im Jahr 1985 die 1911 gebaute  Köllertalbahn aufgegeben wurde.

Obwohl – das mit „keine Funktion“ stimmt nicht so ganz: Kinder spielen dort auf dem Abhang. Jugendliche kühlen ihr Mütchen, indem sie dort mit ihren Rädern aus Erwachsenen-Sicht waghalsige Abfahrten riskierten. Bei (seltenem) Schnee wird hier sogar Schlitten gefahren.

Insgesamt stört aber das Hügelchen im Zentrum die Sicht auf Park, Rathaus, Schlösschen, Kardinal-Maurer-Platz. „Weg damit!“ lautet jetzt also, verkürzt ausgedrückt, die Forderung, um die von der SPD-Fraktion im Stadtrat angestoßene Diskussion auf den Punkt zu bringen. Gar zu rasch wird es allerdings nicht gehen. „Eine Finanzierung dieses Projektes ist frühestens in 2019 möglich“, prognostiziert CDU-Fraktionschef Edmund Altmeyer.

Bis es so weit ist, sollen die Experten der Verwaltung einen Plan entwerfen, wie sie die frei gewordene Fläche, ein „städtebauliches Sahnestück“ im „Stadtkernsanierungsgebiet“ (so im sperrigen Beamtendeutsch genannt) künftig nutzen wollen, etwa als neue „Portalgrünanlage“ (noch so ein Wort). Wie auch immer: Mit dem Bahndammrest verschwindet ein weiteres Stück Püttlingens, wie es im vorigen Jahrhundert aussah.

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