Stadtentwicklung Zentrumsmanagement Dem Püttlinger Zentrum neue Impulse geben

Püttlingen · Stadt stellte gestern das neue Zentrumsmanagement vor. Karin Telke und Sylvia Schlicher teilen sich den Job.

Es gab neun Bewerber. Karin Telke, gebürtige Köllerbacherin, hat sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durchgesetzt. Sie ist die neue Zentrumsmanagerin von Püttlingen. Ihre Aufgaben teilt sie sich mit Sylvia Schlicher vom Ingenieurbüro Argus Concept. „Die Aufgabe ist so vielschichtig, das sie geteilt werden sollte“, meint Rainer Stein, Leiter der Abteilung Technische Dienste der Stadt Püttlingen. Während Telke als selbstständige Inhaberin einer gefragten Moderatorenagentur ihre Fähigkeiten, Kommunikationsprozesse, auch kontroverser Art, in Gang zu setzen und zu steuern, hinlänglich bewiesen habe, verfüge ihre Kollegin Schlicher kraft ihres Studiums „Raum- und Umweltplanung“ über die erforderlichen städteplanerischen Kompetenzen. „Eine gute Mischung“ begrüßt auch Bürgermeister Martin Speicher (CDU) die getroffene Wahl. Der Einzelhandel, nicht nur in Püttlingen, habe es in heutigen Zeiten (die Stichworte lauten Internethandel und Discountgeschäfte) nicht leicht. Daher, so der Verwaltungschef weiter, bedürfe es mehr oder weniger des professionellen Anstoßes, um das „Wir-Gefühl“ aller Beteiligten, Fachhändler, Verkehrsverein, Kunden, Politik, zu wecken. Als allererste Aufgabe sieht Telke die Beseitigung von Leerständen im Kernbereich von Püttlingen an. „Von selbst kommen neue Mieter meistens jedoch nicht. Das hat die Vergangenheit auch andernorts gezeigt“, sagt sie. Förderprogramme und Mietzuschüsse seien ein erster Schritt in die erwünschte Richtung. „In allererster Linie möchte ich es schaffen, dass Unternehmensgründer, oder Unternehmer, welche eine Zweigstelle eröffnen möchten, Püttlingen in ihre Überlegungen mit einbeziehen“, sagt Telke und erwähnt in diesem Zusammenhang die vergleichsweise günstigen Mieten in der Köllertalstadt, ebenso die zentrale Lage und die Kaufkraft der rund 19 000 Einwohner.

Wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage der SZ erläuterte, ist das Projekt ausschließlich auf den Kernbereich von Püttlingen (nicht also etwa Köllerbach oder die Außenstadtteile) beschränkt, mithin also auf den Geltungsbereich der Städtebauförderung „Aktives Zentrum.“ Diese sieht interessante finanzielle Fördermöglichkeiten von Bund, Land und Stadt vor, über die die beiden Zentrums-Managerinnen Interessenten gerne in ihren Sprechzeiten beraten: donnerstags von 10 bis 13.30 Uhr, im neuen Zentrumsbüro in der Pickardstraße 12 in Püttlingen. Speicher gab eine wichtige Neuerung mit Blick auf das geplante Wohn- und Geschäftshaus am Senftenberger Platz (früheres Lokal Zur Linde) bekannt: „Nach jahrelangen Verhandlungen und nach sorgfältiger Planung können wir nun am 22. August in einer Pressekonfernz den neuen Investor vorstellen. Direkt im Anschluss daran erfolgt der erste Spatenstich für das Projekt, das auch einen Drogeriemarkt vorsieht.“ Grünes Licht signalisierte der Verwaltungschef auch für den anvisierten Neubau eines Aldi-Marktes im Bereich Schlehbach: „Hier stehen wir in aussichtsreichen Verhandlungen.“ Verzögern werde sich indes der Baubeginn der Arbeiten in der Köllertalstraße, am 21. August soll’s nun losgehen (die SZ berichtete). Die Verschiebung habe den Vorteil, dass das Stadtfest nicht beeinträchtigt werde. Gleichwohl räumte Speicher ein, dass durch die Großbaustelle auf der wichtigen Verkehrsader für den Einzelhandel eine schwierige Situation entstehe. Aber: „Die Innenstadt kann immer noch von drei Seiten angefahren werden.“

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