Daumen drücken für deutsche Medaillen

Köllertal. Fast alle von uns Befragten freuen sich auf Olympia. Eine Ausnahme bildet lediglich Knut Scherer, Vorsitzender des AC Siegfried Heusweiler: "Sehr wahrscheinlich werde ich die Spiele gar nicht verfolgen. Ich bin nicht in Olympiastimmung", sagt der ehemalige Ringer. Die Ringwettkämpfe werde er sich jedoch anschauen

 Die Maskottchen Wenlock und Mandeville wollen Lust auf die Olympischen Spiele in London machen. Das sportliche Großereignis beginnt am 27. Juli. Foto: Stache/dpa

Die Maskottchen Wenlock und Mandeville wollen Lust auf die Olympischen Spiele in London machen. Das sportliche Großereignis beginnt am 27. Juli. Foto: Stache/dpa

Köllertal. Fast alle von uns Befragten freuen sich auf Olympia. Eine Ausnahme bildet lediglich Knut Scherer, Vorsitzender des AC Siegfried Heusweiler: "Sehr wahrscheinlich werde ich die Spiele gar nicht verfolgen. Ich bin nicht in Olympiastimmung", sagt der ehemalige Ringer. Die Ringwettkämpfe werde er sich jedoch anschauen. "Ansonsten geht das Ganze aber an mir vorbei, das hat mit meiner Arbeitsbelastung als Bauingenieur zu tun." Den deutschen Ringern wird er die Daumen drücken. "Aber ich glaube nicht, dass wir einen Medaillenkandidaten haben. Da müssten wir schon richtig Glück haben", meint Scherer.Alle anderen Befragten sind in Olympiastimmung. Wenngleich Hans-Jörg Mathis, Handballtrainer beim HSV Püttlingen, einschränkt: "Ich werde mir nicht extra frei nehmen, um Olympia zu gucken. Was ich tagsüber nicht sehen kann, schaue ich mir in den Abendzusammenfassungen an." Mathis freut sich auf die Laufentscheidungen in der Leichtathletik. Auf die Handballübertragungen freut er sich weniger, weil Deutschland sich weder bei den Männern, noch bei den Frauen qualifizieren konnte. "Das ist tragisch für den deutschen Handball. Trotzdem schaue ich mir die wichtigsten Spiele an, denn als Trainer kann man sich dabei immer ein paar Tipps holen", sagt Mathis.

Ursula Lauer, Vorsitzende der DJK Köllerbach (Leichtathletik), wird nach Möglichkeit alle Übertragungen im Fernsehen anschauen. "Und wenn ich nicht zu Hause bin, werden halt der Videorecorder und die DVD-Festplatte strapaziert", lacht sie. Neben der Leichtathletik interessiert sie sich noch fürs Schwimmen, Reiten und alle Ballsportarten. Ihre große Medaillenhoffnung aus saarländischer Sicht ist der Saarbrücker Speerwerfer Matthias de Zordo. "Ich hoffe, dass er seinem Ruf wieder alle Ehre macht und was raushaut. Vielleicht sogar Gold", sagt Ursula Lauer. Voller Vorfreude ist Dieter Prinz, Pressewart des Turnvereins Pflugscheid-Hixberg. "Ich werde die Spiele mit Sicherheit ganz verfolgen. In erster Linie alle Turnwettkämpfe, aber auch Leichtathletik, Badminton und Tischtennis." Von den deutschen Turnern erwartet Prinz Medaillen. "Philipp Boy hat Chancen im Einzel. Fabian Hambüchen ist nicht mehr so stark wie zuletzt, aber er könnte Bronze am Reck holen", prognostiziert er. Elsbeth Bach, die Vorsitzende des Turnvereins Heusweiler, wird sich die Fernsehübertragungen mit Interesse anschauen: "Vor allem Turnen und rhythmische Sportgymnastik. Und natürlich, wenn deutsche Sportler antreten. Unsere Mädchen in der rhythmischen Sportgymnastik haben gute Medaillenchancen, und es sind ja auch zwei Saarländerinnen dabei."

Jürgen Braun, Vorsitzender der DJK Heusweiler (Tischtennis) und Nummer Eins der Oberligamannschaft, freut sich ebenfalls sehr auf die Spiele: "Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, nach London zu fahren, aber es ging leider beruflich nicht. Im Fernsehen schaue ich mir alles an. In erster Linie Tischtennis und Leichtathletik." Seine Prognose für Deutschlands Pingpong-Asse: "Olympiasieger werden wir wahrscheinlich nicht, aber eine Medaille mit der Mannschaft halte ich für sicher." Walter Scheidhauer, Vorsitzender des Tischtennisvereins Wahlschied, sagt: "Ich bin ein begeisterter Sportler und freue mich auf Olympia. Vor allem auf Tischtennis, Leichtathletik und Tennis. Aber auch der Radsport interessiert mich sehr." Im Tischtennis erwartet er von der Mannschaft und von Timo Boll Edelmetall. "Pech nur, dass die Chinesen für uns noch zu stark sind", sagt Scheidhauer. Heribert Wilhelmi, Vorsitzender der Tennisfreunde Holz, betont: "Ich bin ein absoluter Olympia-Fan." Auch wenn er Vorsitzender eines Tennisclubs sei, werde sein Hauptinteresse auf der Leichtathletik liegen.

Bei den Wettkämpfen im Olympiastadion erwartet Wilhelmi Medaillen von den Werferinnen und Werfern. "Aber ich freue mich auch auf Tennis, Triathlon und Schwimmen." Den deutschen Tennisdamen traut er viel zu. "Bei den Herren haben wir jedoch nur Philipp Kohlschreiber, und der wird die erste oder zweite Runde nicht überstehen. Und im Schwimmen haben wir ja die Vorzeigeathleten Britta Steffen und Paul Biedermann." Foto: maik dittgen

Foto: maik dittgen

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