Das eigene Zuhause wird sicherer
Köllertal · Die Kriminalstatistik 2016 für das Köllertal besagt: Die Zahl der Straftaten ist leicht gestiegen, Einbrüche gab es aber deutlich weniger.
Die Zahl der Einbrüche im Köllertal ist 2016 zurückgegangen. Das geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik hervor. Wurden 2015 in unserer Region noch 104 Einbrüche registriert, so sank die Zahl der Fälle im vergangenen Jahr auf 79. Aber: In Riegelsberg gab es einen leichten Anstieg, von 33 auf 35 Fälle. Symbolfoto: Daniel Maurer/dpa
Wenn ein Sportverein in der Tabelle weit hinten landet, ist das kein Grund zur Freude. Mit der polizeilichen Kriminalstatistik sieht das anders aus. Je weiter hinten, desto besser, lautet hier die Devise. Und damit steht das Köllertal ganz gut da in der Bilanz für das Jahr 2016. In der Rangliste der 52 Kommunen im Saarland findet sich Püttlingen auf Platz 35 wieder, Riegelsberg auf Position 39, Heusweiler auf 43. Und so konnten Horst Peter Schäfer, Leiter der Polizei-Inspektion Köllertal, und sein Stellvertreter Patrik Siegwart bei der Vorstellung der Zahlen zufrieden resümieren, dass die Menschen in unserer Region weiterhin relativ sicher leben können.
Aber natürlich machen Verbrechen auch vor dem Köllertal nicht halt. 1832 Straftaten haben die Beamten 2016 erfasst, 21 mehr als 2015, was einem Plus von 1,2 Prozent entspricht. Die Zahl aufgeklärter Fälle stieg von 846 auf 896 (plus 2,2 Prozent), die Aufklärungsquote kletterte damit von 46,7 auf 48,9 Prozent. Zum Vergleich: Saarlandweit nahmen die registrierten Straftaten 2016 um 1,3 Prozent ab, auf insgesamt 76 981. Die Aufklärungsquote lag, auf unser Bundesland bezogen, bei 58,3 Prozent (plus 1,1 Prozent).
Heusweiler schaffte es 2016 in die Liste der zehn sichersten Saar-Kommunen. Die Köllertaler Polizei-Chefs sprachen von einer "sehr positiven Entwicklung" und unterfütterten dies mit einem Blick auf das Zahlenwerk: Die Zahl der Straftaten ging um 11,1 Prozent auf nur noch 611 Fälle zurück, 2015 waren es noch 687.
In den anderen Köllertalkommunen stieg die Kriminalität jedoch. In Riegelsberg wurden 513 Delikte gezählt statt 468 im Jahr zuvor (plus 9,6 Prozent). In Püttlingen gab es 708 Taten. 2015 waren es 656 (plus 7,9 Prozent). Eine plausible Erklärung für den negativen Trend in Riegelsberg und in Püttlingen haben Schäfer und Siegwart nicht.
Ein Blick auf die Deliktsbereiche zeigt: Mord und Totschlag gab es 2016 nicht im Köllertal. In der Gemeinde Heusweiler standen Straftatbestände wie Brandstiftung, Hehlerei, Glücksspiel oder Falschgeld in Umlauf bringen an erster Stelle (148 Fälle), gefolgt von einfachem Diebstahl (141) und Vermögens- und Fälschungsdelikten, zum Beispiel Internetkriminalität (131). Deutlich zugenommen haben Sachbeschädigungen (plus 34,6 Prozent), vor allem rund um die Saarbahn-Haltestelle am Heusweiler Markt. In der Gemeinde Riegelsberg führt der gleiche Bereich (Brandstiftung und Co.) die Rangliste an (132 Fälle), gefolgt von Vermögens- und Fälschungsdelikten (104) und einfachem Diebstahl (96). Deutlich zugenommen haben Sachbeschädigungen (plus 45 Prozent) und Taschendiebstähle (plus 66 Prozent). Zur Stadt Püttlingen: Dort steht einfacher Diebstahl (175 Fälle) auf Platz eins, gefolgt von Brandstiftung und Co. (161) und Vermögens- und Fälschungsdelikten (126). Taschendiebstähle haben um 36 Prozent zugenommen, Sachbeschädigungen und Graffiti um jeweils 25 Prozent.
Zum Thema:
Ein Blick auf die Einbruchskriminalität im Köllertal. "In diesem Bereich haben wir viel unternommen, um die Menschen an Infoständen zu sensibilisieren", sagt Horst Peter Schäfer, Leiter der Polizei-Inspektion Köllertal. Ergebnis: In Heusweiler gab es 2016 nur noch 15 Fälle, 2015 waren es noch 41. In Püttlingen sank die Zahl von 30 auf 29, während sie in Riegelsberg von 33 auf 35 stieg. Schäfer und sein Stellvertreter Patrik Siegwart haben einen Trend ausgemacht: "Weg von Einbrüchen in Häuser und Wohnungen und hin zu Einbrüchen in Geschäftsräume, Vereinsheime, Gaststätten und Tankstellen."
