Das 50:50-Spiel

Püttlingen · Laut Aleksandra Jelicic gibt es „keinen Favoriten“. Die Top-Handballerin trifft mit ihrem HSV Püttlingen am Sonntag auf Marpingen-Alsweiler. Das Ziel ist dennoch klar: Der HSV will den zweiten Oberliga-Sieg.

 Aleksandra Jelicic (am Ball) erwischte vor zwei Wochen keinen guten Tag – die Folge: Der HSV Püttlingen verlor. Im Derby am Sonntag will sie trotz ihrer Knieprobleme wieder angreifen. Foto: Klos

Aleksandra Jelicic (am Ball) erwischte vor zwei Wochen keinen guten Tag – die Folge: Der HSV Püttlingen verlor. Im Derby am Sonntag will sie trotz ihrer Knieprobleme wieder angreifen. Foto: Klos

Foto: Klos

Vor zwei Wochen musste die Oberliga-Handballerinnen des HSV Püttlingen gegen die TSG/DJK Mainz-Bretzenheim II eine bittere 22:28-Niederlage einstecken. Doch die Mannschaft hatte nun zwei Wochen Zeit, sich von diesem Schock zu erholen. Nun steht an diesem Sonntag um 16 Uhr das Saar-Derby gegen die HSG Marpingen-Alsweiler an, die zuletzt mit dem TuS Neunkirchen die dritte saarländische Mannschaft der Oberliga mit 20:14 besiegen konnte. Doch Püttlingens Trainer Hans-Werner Müller sieht seine Mannschaft für das Duell gewappnet: "Die letzten zehn Minuten gegen Mainz haben wir komplett den Faden verloren. Im Training haben wir vor allem am Torabschluss gearbeitet, um unsere Chancenverwertung zu verbessern. Ich habe einige Einzelgespräche mit den Spielerinnen geführt, in denen wir besprochen haben, wie wir erfolgreicher im Abschluss werden können."

Gegen die Marpingerinnen gewann Püttlingen seine Heimspiele in den vergangenen beiden Spielzeiten, doch darauf kann sich der HSV nicht ausruhen. "Mit Lara Hanslik haben sie eine sehr gute Linkshänderin dazubekommen, und sie sind durch die Spielgemeinschaft allgemein in der Breite besser aufgestellt", sagt Müller. Püttlingens Top-Spielerin Aleksandra Jelicic ergänzt: "Sie haben mit Carina Kockler auch eine hervorragende Torhüterin. Ich denke, es ist wirklich ein 50:50-Spiel, bei dem es keinen Favoriten gibt."

Jelicic erwischte gegen Mainz-Bretzenheim nicht ihren besten Tag, dabei hat die 40-Jährige auch mit Knieproblemen zu kämpfen. "Ich bin immer noch nicht so richtig fit und muss das Training öfter ausfallen lassen. Das soll aber keine Ausrede sein für meine Leistung gegen Mainz", sagt sie selbstkritisch.

Marpingen gewann bislang zwei seiner drei Saisonspiele, steht derzeit fünf Plätze vor den Püttlingerinnen auf Platz vier. Gegen Aufsteiger TV Schifferstadt (30:21) und Neunkirchen bewies der Verein seine Heimstärke, lediglich bei der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam unterlag die HSG knapp mit 31:34. Sollte der HSV Püttlingen sein Heimspiel gewinnen, könnte er nach Punkten gleich ziehen. "Wir haben ja die Zielvorgabe, 4:4 Punkte nach den ersten vier Partien zu erreichen - das ist mit einem Sieg am Sonntag noch drin", rechnet Trainer Müller vor.

Im Saarlandpokal sammelte die Mannschaft am vergangenen Dienstag gegen den HSV Merzig/Hilbringen II Selbstvertrauen. Püttlingen schoss den Bezirksligisten mit 40:10 aus dessen eigener Halle. Doch der Ligakonkurrent Marpingen ist ein anderes Kaliber. "Es wird die Mannschaft gewinnen, die weniger Fehler macht. Ich hoffe, das werden wir sein, wenn wir auch nur das eine Tor besser sind", sagt Jelicic.

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