Da wird die Nacht- zur Lachmusik: Mozart mit Humor und Können

Püttlingen. Adieu, Tristesse! Gegen Herbstdepression gibt's ein gutes Mittel: das Konzert zum Tag der Hausmusik des Püttlinger Wander- und Unterhaltungsvereins Edelweiß. "So schön, so beschwingt, so gekonnt habe ich den Strauß-Walzer noch nie gehört", freute sich Margot Bär am vergangenen Sonntag in der proppenvollen Püttlinger Stadthalle

Püttlingen. Adieu, Tristesse! Gegen Herbstdepression gibt's ein gutes Mittel: das Konzert zum Tag der Hausmusik des Püttlinger Wander- und Unterhaltungsvereins Edelweiß."So schön, so beschwingt, so gekonnt habe ich den Strauß-Walzer noch nie gehört", freute sich Margot Bär am vergangenen Sonntag in der proppenvollen Püttlinger Stadthalle. "Rosen aus dem Süden", im Original vom Walzer-König Johann Strauß, war hier eines von vielen Glanzlichtern. Das Akkordeon-Orchester Püttlingen, unter neuer charmanter Leitung von Angelika Didas-Flory, präsentierte die Rosen in Eins A-Qualität.

Musikalisches Kabinettstückchen

Das Zupforchester des Edelweiß-Vereines Püttlingen nahm diese Steilvorlage geschickt zum Anlass für ein echtes - und musikalisch sehr anspruchsvolles - Kabinettstückchen: "Eine kleine Lachmusik", hieß das Werk, mit dem Dirigent Calagero Spada, im Gestus ganz großer Maestro, Mozarts Nachtmusik zum Tag-Knaller machte. Denn die Musiker kombinierten den Mozart-Klassiker mit absoluten Kontra-Punkten, etwa mit dem Lied "In München steht ein Hofbräuhaus". So bewusst schräg zu spielen und zu kombinieren, das erfordert Können: "Wir haben an dem Stück seit Januar geprobt", berichteten die Edelweiß-Zupfer zur wohlverdienten Pause.

Bei diesem in jeder Hinsicht sonnigen Konzert am Totensonntag frühstückten die Musiker sprichwörtlich am Mittelmeer, eilten am Vormittag im Dreivierteltakt über einen südlich fröhlichen Markt und endeten am Abend bei Frank Sinatra im Club beziehungsweise bei Sherlock Holmes in der berühmten Londoner Baker Street.

Bei diesem heiteren Melodiencocktail bis zum rauschenden Funicula-Finale auf den Hängen des Vesuvs, "wo auch das Herz brodelt", schlief garantiert keiner der 450 Zuhörer ein. Im Gegenteil: "Das woor móó äänfach ebbes Herrliches", fasste Andrea Meisner das gelungene Edelweiß-Konzert zusammen. et

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