Busfahren auf zwei Etagen

Püttlingen. Das Püttlinger Unternehmen Lay Reisen hat sich zwei neue Niederflurbusse für den ÖPNV gekauft, darunter einen Doppeldecker eines kleinen ungarischen Herstellers, den es bisher in der Bundesrepublik Deutschland nicht gab. Wieso einen Doppeldecker? "Wir fahren ja auch im Schulverkehr. Dort wollen wir jedem Kind einen Sitzplatz anbieten

 Die neuen Busse für den Nahverkehr in Püttlingen wurden im Beisein von Bürgermeister Martin Speicher (rechts) in Dienst gestellt. Foto: Jenal

Die neuen Busse für den Nahverkehr in Püttlingen wurden im Beisein von Bürgermeister Martin Speicher (rechts) in Dienst gestellt. Foto: Jenal

Püttlingen. Das Püttlinger Unternehmen Lay Reisen hat sich zwei neue Niederflurbusse für den ÖPNV gekauft, darunter einen Doppeldecker eines kleinen ungarischen Herstellers, den es bisher in der Bundesrepublik Deutschland nicht gab. Wieso einen Doppeldecker? "Wir fahren ja auch im Schulverkehr. Dort wollen wir jedem Kind einen Sitzplatz anbieten. Das ist einfach sicherer", beantwortet Stefan Lay die Frage. Mittlerweile verfügt das Unternehmen über eine Flotte von 20 Bussen, darunter ein richtiges Flagschiff, einen Setra-Reisebus der Luxusklasse. "Lay on Tour" besitzt auch Tourneebusse, kleine Busse für den privaten Verleih zudem einen knallgelb-nostalgischen Schweizer Postbus mit Cabriolet-Dach als Blickfang zur Präsentation und die erwähnten Linienbusse. Diese werden eingesetzt im Zubringer-Verkehr zum Saarbahn-Haltepunkt "Riegelsberg-Süd" und als Püttlinger Ringbus in zwei regelmäßig verkehrenden Linien. Auf letztere ist die Stadt Püttlingen besonders stolz, wie ihr Bürgermeister Martin Speicher anlässlich der Präsentation der neuen Busse auf dem Kardinal-Maurer-Platz betonte. Speicher erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Stadt bereits vor 18 Jahren gemeinsam mit der Firma Lay in den ÖPNV investiert habe: "Keine andere saarländische Stadt beziehungsweise Gemeinde hatte bis dahin diesen Schritt gewagt." Die Entscheidung habe sich als richtig erwiesen, denn zwischen 180 000 und 200 000 Fahrgäste aus Püttlingen und Köllerbach registriere der Linienverkehr jährlich. Nicht unterschätzt werden dürfte, so der Verwaltungschef, dass breite Schichten der Bevölkerung, in erster Linie Kinder, Jugendliche oder ältere Menschen, in besonderer Weise auf einen gut funktionierenden ÖPNV angewiesen seien.Seit Betriebsbeginn habe die Stadt Püttlingen rund zwei Millionen Euro für den Erhalt und den Ausbau des Ringbus-Systems an Zuschüssen gewährt, laut Speicher "bei nunmehr fast 3,5 Millionen Fahrgästen eine sinnvolle und angemessene Investition, auf die alle Beteiligten stolz sein dürfen". Die beiden Firmeninhaber Stefan und Dominik Lay äußerten bei der Präsentation ihrer neuen (und behindertengerechten) Niederflurbusse die Hoffnung, dass der von der Stadt Püttlingen angedachte Busbahnhof beim Marktplatz bald realisiert werden könne, um den ÖPNV in der Köllertalstadt künftig in seiner Attraktivität weiter steigern zu können.

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