Der neue Busbahnhof im Püttlinger Zentrum wächst heran: Anfang Juli sollen die Arbeiten an der Dachkonstruktion abgeschlossen und die Gerüste abgebaut sein, teilt die Stadtverwaltung mit. Dann beginnen die restlichen Tiefbauarbeiten für den so genannten Zentralen Omnibus Bahnhof (ZOB), zudem wird in seinem Umfeld der Asphalt-Belag auf den Fahrbahnen erneuert. Anfang August sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein, heißt es aus dem Rathaus.

Das saarländische Wirtschafts- und Verkehrsministerium hat nun der Stadtverwaltung bestätigt, dass 836 000 Euro der reinen Baukosten aus Steuereinnahmen der Landeskasse finanziert werden, das entspricht 75 Prozent der Kosten von knapp 1,12 Millionen Euro . Das Geld kommt aus dem Förderprogramm "Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden". Nicht nur der Bau selbst, auch das vorangehende Planen kostet Geld. Zwei Drittel und somit 127 000 Euro dieser Planungskosten (insgesamt rund 190 000 Euro ) finanziert das Innenministerium aus Steuermitteln über das Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren". Zusammengerechnet kostet das Projekt also gut 1,3 Millionen Euro .

Spatenstich für den neuen Busbahnhof war Ende November vergangenen Jahres. Die Planung reicht weit länger zurück. Erste Überlegungen gab es vor über 13 Jahren im Stadtrat, sagte Bürgermeister Martin Speicher (CDU ).
Umsteigen wird einfacher

2002 wurde das "Nahverkehrskonzept für das Köllertal" entwickelt, nicht zuletzt im Hinblick auf die Busanbindung an die Saarbahn. Dieses Konzept sieht Püttlingen als Dreh- und Angelpunkt im Busverkehr - in den Spitzenzeiten mit je 22 Ankünften und Abfahrten von Bussen pro Stunde. "Die derzeitige Struktur und Lage der Haltestellen am Marktplatz, am Platz St. Michel, am Rathaus und in der Völklinger Straße machen jedoch eine zügige Abwicklung fast unmöglich", sagte der Bürgermeister. Schon die Entfernung der Haltestellen voneinander mache das Umsteigen komplizierter. So soll der neue Busbahnhof das Umsteigen deutlich erleichtern. Aber auch für Autofahrer bringe der Busbahnhof eine Verbesserung, denn an den bisherigen Haltestellen bedeuten die an- und abfahrenden Busse auch immer ein Verkehrshindernis.

Das Saarbrücker Architekturbüro Wandel-Hoefer/Lorch hat den Busbahnhof mit ovalem Dach und automatischen Anzeigetafeln entworfen. Der Haltestellenbereich wird fast 40 Meter lang und kann von vier Bussen gleichzeitig angesteuert werden. Zudem wird der komplette Busbahnhof behindertengerecht gebaut, der Püttlinger Behindertenbeauftrage wurde in die Planung einbezogen. Auch eine Videoüberwachung ist vorgesehen.