Blutende Köpfe soll es nicht gebenMasseur hat alle Hände voll zu tun

Köllerbach. Der 16. Mai 2012 war ein schwarzer Tag für den Fair-Play-Gedanken. Die Sportfreunde Köllerbach kämpften in der Fußball-Oberliga Südwest um den Klassenverbleib, führten beim SV Gonsenheim mit 2:1 und waren auf dem Weg, drei wichtige Punkte einzufahren. In der 65. Minute passierte das Unfassbare: Ein Gonsenheimer Spieler lag verletzt auf dem Boden

Köllerbach. Der 16. Mai 2012 war ein schwarzer Tag für den Fair-Play-Gedanken. Die Sportfreunde Köllerbach kämpften in der Fußball-Oberliga Südwest um den Klassenverbleib, führten beim SV Gonsenheim mit 2:1 und waren auf dem Weg, drei wichtige Punkte einzufahren. In der 65. Minute passierte das Unfassbare: Ein Gonsenheimer Spieler lag verletzt auf dem Boden. Köllerbach hatte den Ball und spielte diesen ins Seitenaus, damit der Gonsenheimer behandelt werden konnte. Die Partie wurde danach mit Einwurf für Gonsenheim fortgesetzt. Der Einwurf kam zum Gonsenheimer Gregorz Szymanek - und der schlenzte den Ball, statt ihn wieder an die Köllerbacher zurückzuspielen, über den verdutzten Torwart Sebastian Flauss hinweg zum 2:2 ins Tor.Wütende Köllerbacher verloren die Nerven, Innenverteidiger Nico Delahaye und Torwart Flauß flogen vom Platz. Es blieb beim 2:2 - Köllerbach wäre um ein Haar abgestiegen.

Aktion noch in Köpfen drin

An diesem Samstag um 15.30 Uhr haben die Köllerbacher den SV Gonsenheim zu Gast. Werden die Ereignisse vom Mai Einfluss auf das Spiel haben? "Klar, in dem ein oder anderen Kopf ist das immer noch drin. Aber wir wollen das sportlich regeln und uns zu keinen Dingen verleiten lassen, wie es im Spiel gegen Völklingen zu sehen war. Blutende Köpfe wird es am Samstag nicht geben", sagt Köllerbachs Mannschafts-Verantwortlicher Ralf Weiser. Beim 0:2 im Saarderby gegen Röchling hatte es Tumulte auf dem Spielfeld gegeben.

Weiser schließt nicht aus, dass es beim Spiel gegen Gonsenheim Reaktionen aus dem Publikum geben wird, obwohl Gregorz Szymanek nicht mehr zum Aufgebot der Gäste zählt. "Das Publikum hat das nicht vergessen, und ich denke, der ein oder andere Zwischenruf kann kommen. Aber nochmal: Wir wollen das am Samstag sportlich lösen."

Sportlich lösen heißt: Köllerbach will endlich den ersten Saisonsieg holen. "Wenn nicht, werden wir den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze verlieren", sagt Weiser. Allerdings muss Köllerbach wohl erneut auf Spielmacher Dominik Groß verzichten. Dazu Weiser: "Dominik ist noch krank wegen einer Magen-Darm-Sache - sein Einsatz ist fraglich. Und auch Mikael Pernet fehlt aus gesundheitlichen Gründen."Völklingen. Es sind nicht die besten Vorzeichen, unter denen Fußball-Oberligist SV Röchling Völklingen an diesem Samstag um 15.30 Uhr beim Tabellen-16. TuS Mechtersheim antritt. Vor allem in der Offensive wächst das Lazarett der angeschlagenen Spieler. "Sammer Mozain und Christopher Wendel konnten wenig bis gar nicht trainieren, Michael Ogrodniczek zog sich ebenfalls eine Verletzung zu", fasst Trainer Werner Weiß zusammen.

Mozain hat im Spiel gegen den SVN Zweibrücken (1:3) am vergangenen Samstag einen Tritt auf den Arm bekommen, Wendel laboriert an den Folgen einer Meniskusquetschung. Der offensive Mittelfeldspieler Claudio Meli wird mit einem Fingerbruch noch länger pausieren müssen. "Unser Masseur hat die Woche alle Hände voll zu tun. Aber wir wollen trotz der personellen Probleme in Mechtersheim was reißen", sagt Weiß. Mit Felix Florsch hat der Trainer eine Alternative für die Stürmerposition. Im Spiel gegen Zweibrücken machte Florsch sein drittes Saisontor und war auch sonst einer der besten Völklinger.

Weiß warnt vor dem angeschlagenen Gegner: "Mechtersheim hat sich gut verstärkt und ist heimstark. Kein Trainer in der Liga weiß, warum der TuS so weit unten steht." Mechtersheim konnte erst einen Saisonsieg feiern und hat fünf Punkte auf dem Konto. Zehn Punkte mehr haben die Völklinger als Tabellensechster auf dem Konto. Ein Sieg wäre eine prima Werbung für das Saarderby in der kommenden Woche (Samstag, 6. Oktober, 14.30 Uhr) zu Hause gegen Borussia Neunkirchen, das an diesem Samstag Arminia Ludwigshafen erwartet. Doch zuvor gilt die Konzentration Mechtersheim. Und noch hofft Weiß auf den Einsatz der angeschlagenen Stammspieler. Sollte es für den einen oder anderen nicht reichen, hätten die Spieler aus der zweiten Reihe die Gelegenheit "ihre Chance zu nutzen", sagt der Völklinger Trainer. fess

Foto: ruppenthal

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