Blumen trotz Schuldenbremse

Völklingen/Köllerbach · Die Wehrdener Brücke hat ihre Blumendekoration erhalten, die Karolinger Brücke ist mit Ampeln und Blumenkästen geschmückt. Die Stadt hat wieder ihr Projekt „Ville Fleurie“, wenn auch in Sparvariante, aufgelegt.

 Ein Meer aus Blumen verarbeitet Gisbert Jung vom städtischen Grünamt auf der Karolinger Brücke. Die Pflanzen werden in Kästen und Ampeln angeliefert, die nur noch aufgehängt werden. Foto: fertsch

Ein Meer aus Blumen verarbeitet Gisbert Jung vom städtischen Grünamt auf der Karolinger Brücke. Die Pflanzen werden in Kästen und Ampeln angeliefert, die nur noch aufgehängt werden. Foto: fertsch

Foto: fertsch

Dienstagvormittag auf der Karolinger Brücke: Mitarbeiter des städtischen Grünamtes sind in Sachen "Ville fleurie" unterwegs. Auf jeder Brückenseite parkt ein oranger Laster auf dem Gehweg. Ein buntes Blumenmeer leuchtet von der offenen Ladefläche. Hängegeranien, Hängepetunien, die gelb blühende Bidens ferulifolia und Weihrauch stecken in vorbereiteten Ampeln (Schmuck für die Beleuchtungsmasten) und in Kästen (für das Brückengeländer). Mitarbeiter Gisbert Jung befestigt die grünen Kunststoffgehäuse mit Schrauben, während Mike Sticher sich in luftiger Höhe mit Hilfe einer Hebebühne um die Ampel-Anbringung kümmert.

Schalen aus Köllerbach

Das Projekt "Ville Fleurie", im Jahr 2006 voller Elan gestartet, geht also trotz Schuldenbremse in eine neue Runde. Wenn auch in erheblich abgespeckter Form. Wenigstens alle drei Brücken sollten den floralen Schmuck erhalten, darauf hatten sich die zwei großen Parteien im Völklinger Stadtrat im Herbst vergangenen Jahres verständigt. 116 Blumenkästen und 80 Halbschalen für rund 5400 Euro hat die Stadtverwaltung demzufolge wieder bei der Köllerbacher Firma Gartenbau Scheffler in Auftrag gegeben. So viel wie im letzten Jahr. Und - sogar ein kleines bisschen mehr. Überraschend berichtet Franz-Josef Scheffler, der den Familienbetrieb gemeinsam mit seinem Bruder leitet: "Es sind noch fünf große Pyramiden dazu gekommen." Ein paar Farbtupfer mehr also werden es sein in der City, doch längst nicht mehr die Blumenpracht der ersten Jahre, als die Stadt noch meinte, aus dem Vollen schöpfen zu können.

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HintergrundDas Projekt "Ville Fleurie" der Stadt Völklingen ging ursprünglich auf einen Ideenwettbewerb der Völklinger Energiestiftung zurück. 150 Bürger hatten sich im Jahr 2005 an dem Wettbewerb "Wenn ich König von Völklingen wär' . . ." beteiligt. Dabei belegte das Konzept "Ville Fleurie" von Reinhild Schmitt-Heger den dritten Platz und brachte der Ideengeberin sogar 1000 Euro ein. 2006 ging das Projekt dann an den Start. Die Stadt investierte 55 000 Euro, ein Jahr später waren es bereits 100 000 Euro. 2008 wurden neben Ludweiler auch Fenne, Fürstenhausen und die Röchlinghöhe in die Kampagne mit einbezogen. af

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