Blockflöte besiegt bösen Zauber

Riegelsberg · Musiklehrer Jürgen Meyer inszenierte mit 27 Kindern das Musical „Die Zauberflöte“. Die Jungen und Mädchen sangen und spielten, und sie entführten ihre Eltern und Mitschüler in eine wahre Märchenwelt.

 Jungen und Mädchen der Ellerschule in Riegelsberg führten das Musical „Die Zauberflöte“ auf. Foto: Becker & Bredel

Jungen und Mädchen der Ellerschule in Riegelsberg führten das Musical „Die Zauberflöte“ auf. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Wenn die Kinder der Ellerschule in Riegelsberg von der "Zauberflöte" erzählen, denken sie nicht an Wolfgang Amadeus Mozart , sondern an ihren Musiklehrer Jürgen Meyer. Er inszeniert im Zwei-Jahres-Rhythmus vor den Sommerferien mit einer Musical-AG ein neues Stück. Fantasie ist das Markenzeichen der Aufführungen in der Turnhalle. Und das war auch diesmal so. 27 Kinder sangen und spielten mit, und sie entführten ihre Eltern und Mitschüler in eine wahre Märchenwelt.

Die instrumentale Musik kam aus dem Off. Spielleiter Jürgen Meyer agierte auch als Erzähler. Die Rahmenhandlung spielte in der realen Zeit. Ein Musikwettbewerb bildete den Hintergrund: Die schüchterne Kim muss mit ihrer Blockflöte gegen den Elektrosound ihres selbstbewussten Klassenkameraden Leo antreten, was sie ziemlich zur Verzweiflung bringt. Im dritten Akt gewinnt Kim den Wettbewerb. Zwischendrin war alles Märchenwelt pur. Denn die kleine Kim schlief ein und erlebte einen Traum.

Die bunten Stellwände mit den vielen Noten wurden umgeklappt und verwandelten sich in Tannenbäume. Palmen, Gummibäume und anderes Grün in Tontöpfen gesellte sich hinzu. Blumenkinder mit malerischen Blütenblätterkrausen und Tiere mit bunten Papiermasken tollten singend herein. Hübsch sah diese Welt auf den ersten Blick aus, aber das täuschte. Der kleine silberne Fisch mit den vielen glänzenden Schuppen fühlte sich nicht so recht wohl, und auch die Blüten ließen bald die Köpfe hängen. Ein böser Zauber, der über das Traumland regierte, hatte den Fluss austrocknen lassen.

Kim gelang es mit Hilfe einer Blockflöte auf zwei Beinen, den bösen Zauberer zu besiegen. Schöne Melodien wirken auf Zauberer wie reines Gift. Das Wasser strömte wieder, Blumen und Tiere waren gerettet. Und Kim fühlte sich nach dieser Heldentat im Traum so, dass sie ihren Konkurrenten Leo überflügelte.

So ging es denn in dieser Geschichte gleichzeitig um Selbstvertrauen und um das Thema Umwelt. Witzige Ideen kamen hinzu. So ging an einer Stelle die personifizierte Blockflöte fasst kaputt, aber zum Glück kennen sich Blumen mit Wiederbelebungsmaßnahmen aus und brachten die Flöte wieder auf die Beine. Die Zuschauer belohnten die Aufführung mit viel Applaus, auch die jungen Akteure hatten sichtlich Spaß an diesem Musical .

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