"Blaulichtviertel" für Heusweiler?
Heusweiler. In einigen saarländischen Gemeinden und Stadtvierteln investiert die Polizei sechsstellige Summen in kleineren Dienststellen. Insgesamt neun so genannte B-Inspektionen werden sicherheitstechnisch deutlich aufgerüstet, und zwar mit so genannten "Verwahrgelassen" zum sicheren Wegsperren von Waffen und Dokumenten, um die Häuser stundenweise verlassen zu können. Die sinkende Zahl an Polizisten erfordert die eingeschränkte Dienstbarkeit in Nachtstunden.
Heusweiler. In einigen saarländischen Gemeinden und Stadtvierteln investiert die Polizei sechsstellige Summen in kleineren Dienststellen. Insgesamt neun so genannte B-Inspektionen werden sicherheitstechnisch deutlich aufgerüstet, und zwar mit so genannten "Verwahrgelassen" zum sicheren Wegsperren von Waffen und Dokumenten, um die Häuser stundenweise verlassen zu können. Die sinkende Zahl an Polizisten erfordert die eingeschränkte Dienstbarkeit in Nachtstunden.
Auf drei Etagen verteilt
In der Trierer Straße 59 in Heusweiler spart man sich das Geld für Umbauten, vertraut lieber darauf, dass die hier seit über 30 Jahren ansässige Polizei-Inspektion Köllertal nicht mehr lange bleibt. Grund ist ein vom Heusweiler Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU) ins Gespräch gebrachter Neubau in Hirtel (SZ vom 4. Januar): Nahe an der Bundesstraße 268 soll möglichst bald ein modernes Gebäude entstehen, in dem nicht nur die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Fuhrpark unterkommt, sondern auch die Polizei - und zwar als Mieter der Gemeinde. Auch das Feuerwehrgerätehaus schräg gegenüber der PI Köllertal ist in die Jahre gekommen.
Landespolizeipräsident Norbert Rupp fände es gut, wenn "Blaulicht zu Blaulicht" finden und ein "Blaulichtviertel" entstehen würde, wie der Püttlinger unserer Zeitung sagte. Das derzeitige Polizeigebäude, privat gebaut, mit zivilen Mietern geteilt und von der Polizei laut Insiderangabe "sehr teuer" gemietet, sei "deutlich suboptimal" und leide unter einem "gehörigen Renovierungsstau".
Wie Inspektionsleiter Wolfgang Schäfer konkretisiert, sind die Mitarbeiter unpraktischerweise auf drei Etagen verteilt, was nicht mehr zur Organisation passe. Technische Ausstattung und Sanitäranlagen entsprächen nicht mehr den Standards. Deshalb sei ein "großes Interesse" an einem Umzug vorhanden.
Das Zusammengehen mit der Feuerwehr sei nahe liegend und praxisgerecht, wobei allerdings darauf zu achten sei, dass die Polizei aus Sicherheitsgründen ein eigenes, autarkes Gebäude unter dem gemeinsamen Dach bezieht. Es würde dann so sein, dass Polizisten und Feuerwehrleute jeweils nur in ihren Einheiten ein- und ausgingen.
Wie Bürgermeister Redelberger sagte, bemühe sich die Gemeinde eifrig, für die neue Unterkunft eine Finanzierung auch mit EU-Geld darzustellen. Heusweiler allein könne das Projekt, das auf einen Vorschlag des Wehrführers Christian Ziegler zurückgehe, nicht bezahlen. Wenn alles optimal laufe, könne 2015 gebaut und auch bezogen werden.
Bis in die frühen 1980er Jahre war die Polizeidienststelle Heusweiler (die als Ableger der Gendarmerie Riegelsberg entstanden war) im Ärztehaus in der Saarbrücker Straße 28 untergebracht. Wie sich der damalige Chef Edgar Rupp erinnert, sei es dann beinahe zum Umzug in ein ehemaliges gemeindliches Schulgebäude in der Hermannstraße gekommen. Die Landespolizei sei aber nicht gewillt gewesen, die Mietforderungen des damaligen Bürgermeisters Alois Stephan zu erfüllen, obwohl diese gar nicht hoch gewesen seien. So sei es zum Neubau in der Trierer Straße gekommen. Das Haus sei von einem Eiweiler Investor nach den damaligen Wünschen der Polizei errichtet worden. Man sei sehr stolz gewesen, in so eine moderne Unterkunft ziehen zu können. So ändern sich die Zeiten . . .