Biathlon auf der (Gold-)Waage

Püttlingen. Der 4. City-Biathlon am letzten Augusttag hat den städtischen Haushalt im Ergebnis von Ausgaben und Einnahmen rund 13000 Euro gekostet. Nicht eingerechnet sind dabei allerdings gut 645 Stunden, die städtische Bedienstete im Einsatz rund um den Biathlon abgerechnet haben sowie Überstunden der Bauhof-Mitarbeiter, die von der Stadt Püttlingen bezahlt werden

 Hat der Püttlinger Sommer-Biathlon auch wirtschaftlichen Nutzen für die Stadt? Die Verwaltung geht davon aus, dass die Großveranstaltung Umsätze und Image beflügelt. Foto: Ver/Montage: SZ

Hat der Püttlinger Sommer-Biathlon auch wirtschaftlichen Nutzen für die Stadt? Die Verwaltung geht davon aus, dass die Großveranstaltung Umsätze und Image beflügelt. Foto: Ver/Montage: SZ

Püttlingen. Der 4. City-Biathlon am letzten Augusttag hat den städtischen Haushalt im Ergebnis von Ausgaben und Einnahmen rund 13000 Euro gekostet. Nicht eingerechnet sind dabei allerdings gut 645 Stunden, die städtische Bedienstete im Einsatz rund um den Biathlon abgerechnet haben sowie Überstunden der Bauhof-Mitarbeiter, die von der Stadt Püttlingen bezahlt werden. Diese Zahlen belegte Bernd Blaes, Leiter des Fachbereiches Bürgerdienste und Hauptverantwortlicher der Verwaltung für den Biathlon, in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses. Der finanzielle und personelle Einsatz habe sich gelohnt, findet Blaes: "Von diesem Biathlon haben heimische Unternehmen in einer Größenordnung von 50000 Euro profitiert." Blaes meinte mit dieser Zahl Unternehmen der Bau-, Elektrikonik- und Beschallungsbranche sowie Püttlinger Floristen, Metzger und Bäcker, die unmittelbar im Zusammenhang mit dem Biathlon zu Aufträgen in der genannten Größenordnung gekommen seien. Sehr zufrieden hätten sich auch die Püttlinger Gastronomen geäußert, denn, so Blaes: "An dem Abend war in keiner Püttlinger Gaststätte mehr ein Platz frei." Umsatzzahlen seien zwar nicht bekannt, aber, so Blaes, bei Großveranstaltungen dieser Art setze im Durchschnitt jeder Besucher geschätzte 38 Euro in der ausrichtenden Stadt um - mit Eintrittsgeldern, Verpflegung, Übernachtung, beim Tanken, Einkaufen und so fort. In Püttlingen waren etwa 20000 Zuschauer dabei (darunter natürlich auch viele Püttlinger). Ebenso wichtig wie die Stärkung der Wirtschaftskraft des örtlichen Handels und Gewerbes schätzt Blaes den Image-Gewinn durch die Großveranstaltung ein: 760000 Menschen hätten das Roll-Ski-Rennen im ZDF deutschlandweit live verfolgt; Blaes: "Das entspricht einem Fernseh-Marktanteil von 8,5 Prozent." 430000 Zuschauer sahen das Sportereignis ebenfalls zeitgleich im norwegischen Staatsfernsehen - hier lag der Marktanteil bei 27,9 Prozent. Beinahe 600000 Zuschauer habe der russische Fernsehsender "Planeta Sport" in Osteuropa mit den Bildern aus Püttlingen erreicht. Dazu gab es Rundfunk-Übertragungen, 200 Beiträge in den Printmedien (wie beispielsweise der Saarbrücker Zeitung) sowie 80 Websites im Internet mit rund 400000 Nutzern beziehungsweise Zugriffen, so Blaes. Profitiert hätten aber auch die örtlichen Basisorganisationen wie DRK und THW, die für ihre Einsätze rund 5200 Euro erhalten hätten, und die Jugendabteilungen von Püttlinger Vereinen, denen ein Teil des Erlöses aus dem so genannten Merchandising, also dem Verkauf von Werbeartikeln, zugute kommt. Für 2009 sei der Biathlon einschließlich der TV-Übertragung unter Dach und Fach, sagte Blaes, und: "Er findet am 2. August statt."

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