Reservisten retten Betten Betten retten – als Hilfe für Rumänien

Püttlingen/Transsilvanien · Püttlinger Reservisten bewahren Pflegebetten vor Schrottpresse und bringen sie in ein Caritas-Heim in Siebenbürgen.

 Die Reservistenkameradschaft Püttlingen bewahrte 17 ausgemusterte, aber funktionstüchtige Krankenhaus- und Pflegebetten vor der Schrottpresse. Der Reservisten-Vorsitzende Bernd Längler und seine Frau Monika Längler transportierten die Betten in das zentral-rumänische Städtchen Miercurea Ciuc in der Region Siebenbürgen (Transsilvanien). Hier werden die zuvor jahrelang eingelagerten Betten gerade wieder für ein Seniorenheim zusammengesetzt.

Die Reservistenkameradschaft Püttlingen bewahrte 17 ausgemusterte, aber funktionstüchtige Krankenhaus- und Pflegebetten vor der Schrottpresse. Der Reservisten-Vorsitzende Bernd Längler und seine Frau Monika Längler transportierten die Betten in das zentral-rumänische Städtchen Miercurea Ciuc in der Region Siebenbürgen (Transsilvanien). Hier werden die zuvor jahrelang eingelagerten Betten gerade wieder für ein Seniorenheim zusammengesetzt.

Foto: Bernd Längler

Wiederverwertung für den guten Zweck: Dank der Püttlinger Reservistenkameradschaft sind 17 ausgemusterte Krankenhaus- bzw. Pflegebetten der Schrottpresse entgangen und kommen nun betagten und pflegebedürftigen Menschen in Rumänien zugute. Genau genommen ist es für die ausgemusterten Betten, die alle noch gut in Schuss sind, die zweite Chance auf eine Wiederverwertung: Ursprünglich hatte schon vor ein paar Jahren eine private Hilfsorganisation aus dem Raum St. Wendel die Betten am Land gezogen, um sie in das im äußersten Osten Afrikas liegende Land Somalia zu verschiffen. Doch das war letztlich an den hohen Transportkosten gescheitert, und es drohte erneut der Schrottplatz. Doch über private Kontakte wurden die Betten der Püttlinger Reservistenkameradschaft angeboten, die nicht lange zögerte. „Die Mechanik der Betten ist noch in einwandfreiem Zustand“, freut sich Bernd Längler, der Vorsitzende der Reservisten.

Schon seit Jahren unterstützen die Köllertaler ein Waisenhaus in der 40 000-Einwohner-Stadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg) in Siebenbürgen – auch als Transsilvanien bekannt. So hat man gute Verbindungen in den Ort, in dem – ganz in der Nähe des Waisenhauses – auch eine regionale Verwaltungsstelle der Caritas ansässig ist; die Caritas wiederum baut gerade ein Seniorenheim im Ort, das Mitte des Jahres eröffnen soll. Zwölf der Betten – „sie wurden mit Freuden genommen“, so Längler – bekommt nun das Seniorenhaus. Die anderen fünf weitere Betten sollten in einem Fundus der Csibész-Stiftung, an der auch das Waisenhaus angegliedert ist. Die Stiftung verleiht die Betten an Familien, die Angehörige im häuslichen Umfeld pflegen.

Nachdem Abnehmer gefunden waren, stand natürlich noch der Transport an, „insgesamt hat das etwa 1200 Euro gekostet, etwa für Benzin und Mautkosten“, schildert Längler, der sich über die Unterstützung durch private Spender freut, die so den Transport ermöglicht haben. Das Püttlinger Unternehmen Lay-Reisen stellte den benötigten Lkw, die Firma Fliesen Müller den Anhänger kostenlos zur Verfügung. Dann montierten sechs Reservisten die Betten für den Transport auseinander, und Bernd Längler machte sich gemeinsam mit Ehefrau Monika Längler auf den Weg – nicht nur mit den Betten: Füe das Waisenhaus hatte man noch etwa 800 Kilo gesammelte Lebensmittel dabei.

28 Stunden – einschließlich Übernachtung – dauerte die Fahrt. „Der Transport ist reibungslos verlaufen“, schildert Bernd Längler. In Miercurea Ciuc angekommen, „war die Freude über die mitgebrachten Betten und die Lebensmittel weiteren 800 Kilo Lebensmittel unbeschreiblich groß.“ Gemeinsam mit Helfern aus dem Ort wurden die Betten bereits wieder zusammengebaut.

 Bernd Längler

Bernd Längler

Foto: Dieter Lorig

Für Bernd Längler war es bereits die zwölfte Fahrt nach Transsilvanien gewesen. Vampiren ist er bisher zwar noch nicht begegnet, dafür hat sich aber dem Ehepaar Längler bei dieser Fahrt ein besonderer Anblick geboten: „Eine Braunbär-Mutter mit Jungem in freier Wildbahn!“ Bei einer Fahrt in ein benachbartes Dorf standen die beiden in einem mit ein paar Büschen und Bäumen bewachsenen Gelände nahe des Straßenrandes. – Vielleicht ein Sinnbild dafür, dass Hilfe für andere Menschen auch das eigene Leben bereichern kann.

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