Wettergott spielt weitgehend mit Besucher strömen wieder zum Jungenwald

Püttlingen · Wander- und Unterhaltungsverein Edelweiß Püttlingen stemmt Waldfest mit 140 freiwilligen Helfern.

 Jungenwald

Jungenwald

Foto: Walter Faas

„Der Glaube versetzt auch Wolken“, sagt Roland Eckle, Pressewart im Kulturverein Edelweiß Püttlingen, am Pfingstmontag. Eckle und Vereinsvorstand Andreas Becker ziehen Resümee des zu Ende gehenden Pfingstfestes. Das wievielte ist es überhaupt? „So genau weiß ich es selbst nicht, jedenfalls weit über 50“, sagt Becker. Einfach ist es nicht, so ein Fest über drei Tage: „Kenne keine vergleichbare Veranstaltung in unserer Region, die ausschließlich von Ehrenamtlern gestemmt wird, an fünf Tagen einschließlich Auf- und Abbau“, glaubt Eckle. „Gut, dass uns die Fidelio-Sänger unterstützt haben“, ergänzt Becker. Denen habe der Edelweißverein auch geholfen, bei deren Fest. Becker: „Eine beispielhafte Kooperation, für mich vorbildhaft auch für andere Vereine.“ Soweit zur Organisation, nun zum Ablauf. Gegen den Trend der Vorhersage haben die Edelweißen stets an gutes Wetter geglaubt, daher der eingangs erwähnte Satz. Der Auftakt am Pfingstsamstag blieb denn auch freundlich. Feucht-fröhlich wurde es nur beim Fassanstich, den Calagero Spada, Dirigent des hauseigenen Zupforchesters, mit Vehemenz zum spritzigen Vergnügen machte. „Er ist halt Maurer mit viel Kraft und Temperament“, witzelte Vorstand Becker, der ob dieser augenzwinkernden Respektlosigkeit bei den nächsten Gitarrenproben wahrscheinlich nachsitzen muss.

Zwar gab es am Sonntag dann doch ein wenig Blitz, Donner und ergiebige Schauer, „aber“, so Becker, „wenigstens den Mittagstisch haben wir trocken über die Bühne gebracht.“ Bei dem fällt den Edelweißköchen immer wieder was Leckeres zwischen hausgemachten Gefillden mit Kraut, Pommes und Pizza ein. Und am Pfingstmontag („Traditionell unser bester Tag“) wurden die Edelweißen samt ihren vielen Gästen dann vom Wettergott belohnt: Die Sonne strahlte im schönen Ambiente mit viel Grün der vereinseigenen Anlage auf dem Jungenwald bis beinahe zum Kehraus. Die Musikanlage funktionierte, die Kinderunterhaltung auch, der Schwenkergrill rotierte, die Fritten ging nicht aus, die Fidelio-Sänger zapften im Sechserteam den Gerstensaft, die Gespräche kamen in Schwung.

„Ist ja nicht so, dass wir die Erlöse aus so einem Fest auf dem Sparbuch einfrieren“, resümiert Pressewart Eckle, sondern: „Wir investieren das Geld in die Vereinsarbeit.“ Gut 400 Mitgliedern hat der Verein. Jeden Monat wird mindestens eine Wanderung „von leicht bis schwer“ angeboten. Es gibt Vereinsfahrten, die Unterstützung des hauseigenen Zupforchesters plus eines Jugendorchesters, Weihnachtsfeiern, Fastnachtsveranstaltungen sowie die Teilnahme an Veranstaltungen von anderen, wie kürzlich beim Festumzug „50 Jahre Stadt Püttlingen“.

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