Neue Bestattungsart Jetzt auch Baumgrabstätten in Püttlingen

Püttlingen · Das zentrale Grabmal des neuen Grabfeldes soll aus Ideenwettbewerb örtlicher Steinmetze hervorgehen.

  Für Urnenbestattungen gibt es auf dem Püttlinger Friedhof Engelsfeld jetzt ein baumgrabfeld.

 Für Urnenbestattungen gibt es auf dem Püttlinger Friedhof Engelsfeld jetzt ein baumgrabfeld.

Foto: dpa-tmn/Sebastian Willnow

Ein bisschen Friedwald auf einen normalen Friedhof bringen – das steckt im Grunde hinter der Idee, auf einem Friedhof auch Baumbestattungen zu ermöglichen. Der Friedhof Engelsfeld in Püttlingen hat nun ein Feld für Urnen-Baumgrabstätten. Die Gräber sollen so auch leichter zugänglich sein als in einem echten Friedwald.

Vor knapp zwei Jahren hatte der Püttlinger Stadtrat entschieden, dass in der Stadt auch diese Art der Bestattungen angeboten werden solle – es war zudem mit dem Gedanken gespielt worden, entsprechende Grabfelder auch auf den Friedhöfen Köllerbach und Ritterstraße anzulegen, wovon man letztlich aber erst einmal abgesehen hat.

Das neue Grabfeld ist in zwei Teilbereiche aufgeteilt, in jedem sollen jeweils mindestens 80 Urnen beigesetzt werden können. Und was kostet diese Art der Beisetzung? „Die Gebühren für die einzelnen Grabarten werden derzeit neu kalkuliert“, weshalb man dazu noch keine belastbare Aussage machen könne, heißt es dazu aus der Stadtverwaltung.

In den Jahren 2019 und 2020 waren für die notwendigen Arbeiten bereits 65 000 Euro in den Haushalt eingestellt worden. Bisher betragen die Baukosten für das Anlegen des Grabfeldes etwa 60 000 Euro. Noch nicht enthalten sind darin die Kosten für die Gedenksteine, die noch errichtet werden sollen. Insbesondere ist noch ein zentrales Grabmal geplant. Dazu hatte die Stadt einen Ideenwettbewerb („Ausführungswettbewerb“) unter den örtlichen Steinmetzbetrieben ausgeschrieben, zehn Gestaltungsentwürfe wurden eingereicht. Bei der anstehenden Entscheidung nimmt man’s genau: Eine Beurteilungskommission hat bereits eine Vorauswahl getroffen, die Kommission besteht aus Bürgermeisterin Denise Klein, vier Stadtratsmitgliedern, dem Landesinnungsmeister der Steinmetz-, Stein- und Holzbildhauerinnung sowie drei Mitarbeitern der Verwaltung. Als Nächstes werden die Steinmetzbetriebe Modelle der ausgewählten Varianten auf dem Friedhof Engelsfeld vorstellen. Die Kommission spricht dann eine Empfehlung aus, der Stadtrat entscheidet.

Ist ein solcher Ideenwettbewerb für Grabmale eigentlich üblich? Oder ist dieser Ideenwettbewerb eine Püttlinger Idee? Dazu die Antwort aus der Stadtverwaltung: „Ob es sich um eine Püttlinger Idee handelt, wissen wir nicht, jedoch war dem Innungsmeister keine vergleichbare Aktion bekannt. Der Gestaltungswettbewerb wurde von allen Beteiligten äußerst positiv aufgenommen.“

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