Püttlingen. Der Püttlinger Erste Beigeordnete Kunibert Jost (Foto: BuB), seit April 2005 in der Nachfolge von Annelie Hoffmann im Amt, und zudem für die CDU im Stadtrat, erklärte gegenüber der SZ, dass er kommende Legislaturperiode nicht mehr als Beigeordneter zur Verfügung stehe und nicht mehr kandidieren werde. In erster Linie nennt Jost berufliche Gründe, da er seit Januar 2007 zusätzlich zu seiner Arbeit in der Versicherungsbranche auch als Unternehmensberater tätig ist; Jost: "Eigentlich hätte ich das Amt schon früher niederlegen müssen, wollte aber zu Ende führen, was ich angefangen habe." In einer weiteren Begründung für seinen Rückzug schwingt auch leise Kritik mit: Die Arbeit als "Kümmerer" und im Stadtrat gehe "nur im Team", und diese Teamarbeit sieht er sowohl innerhalb der CDU als auch im Zusammenspiel mit der Püttlinger Verwaltungsspitze nicht mehr als optimal an, weshalb er auch ("wenn sich das weiter zuspitzt") noch nicht sicher sei, ob er sein Stadtratsmandat die komplette nächste Legislaturperiode wahrnehmen werde. Andererseits sieht Jost in diesem Zusammenhang den Verlust der absoluten Mehrheit im Stadtrat für die CDU auch als Chance an: "Ich hoffe, dass das Miteinander dann stärker gelebt wird", zumal die CDU ja tatsächlich schon viel für die Stadt geleistet und bewegt habe, "da muss der Bürger jetzt noch mehr miteinbezogen werden, daran müssen wir arbeiten, daran werden wir gemessen". Ein Beigeordneter fungiert in einer Kommune als ehrenamtlicher Stellvertreter des Bürgermeisters, der manchmal auch für bestimmte Ressorts zuständig ist. Püttlingen hat derzeit zwei Beigeordnete, neben Jost auch Gerhard Ballas (CDU). mr