Begegnung mit Flüchtlingen kennt keine Sommerpause

Köllerbach · Die Flüchtlingsinitiative der Pfarreiengemeinschaft Riegelsberg-Köllerbach, die Caritas und das Dekanat Völklingen können stolz sein auf ihren gemeinsamen Begegnungstreff von Einheimischen und Flüchtlingen.

 Teilnehmer des Offenen Begegnungstreffs Ende Juli in Köllerbach. Foto: Bischöfliche Pressestelle

Teilnehmer des Offenen Begegnungstreffs Ende Juli in Köllerbach. Foto: Bischöfliche Pressestelle

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Keine Sommerpause macht der "Offene Begegnungstreff" von und mit Flüchtlingen und Bürgern aus dem Köllertal. Das nächste Treffen ist am Mittwoch, 10. August, von 15 bis 18 Uhr - wie immer in der Köllerbacher Begegnungskirche, Kirchstraße 11. Diesmal heißt das Motto "Sommer-Spiele-Spaß". Wie immer gibt es Tee, Kaffee, Kuchen und Getränke, einen Spielkreis für Kinder, Deutschunterricht, Gespräche, Spiele und Information, erklärt Christoph Morgen.

Der Pastoralreferent freut sich mit den weiteren Initiatoren des Projekts, dass mittlerweile 80 bis 100 Interessierte zu den Treffen kommen. Sie finden jeden zweiten Mittwoch im Monat statt. Zwei Drittel der Besucher sind Flüchtlinge , vor allem Syrer, Afghanen und Kurden, ein Drittel sind Einheimische aus dem Köllertal. In der Pfarrgemeinde Herz Jesu in Köllerbach entstand auch die Idee zu dem regelmäßigen Treffen und Austausch. Getragen wird der Begegnungstreff heute von der Flüchtlingsinitiative der Pfarreiengemeinschaft Riegelsberg-Köllerbach, der Caritas und dem Dekanat Völklingen.

Sei es am Anfang um das Leben einer "Willkommenskultur" gegangen, so stehe heute das Thema Integration an erster Stelle, erklärt Christoph Morgen als Flüchtlingsbeauftragter des Dekanates. Diese Aufgabe teilt er sich mit Ulrike Goebel vom Caritasverband. "Gemeinsam Kochen und Singen, Nachhilfe bei Sprachkursen, aber auch Hilfen zur Alphabetisierung", nennen sie ein paar der aktuellen Aktivitäten. Bei der Mithilfe ist die Zugehörigkeit zur Kirche nicht so wichtig wie das Arbeiten an der gemeinsamen Aufgabe. "Hier wird Glauben gelebt", sagt Morgen. Und dies geschehe in Offenheit gegenüber den Fremden, in der Begegnung und Begleitung.

Zu tun bleibe genug. Ging es am Anfang mehr darum, Einheimische und Flüchtlinge zusammen zu bringen, so sind die Mitglieder der Initiative heute gefordert, wenn es um die Überwindung alltäglicher Probleme geht, die eine Integration erschweren. "Die Menschen haben Probleme mit der Bürokratie", erklärt Günter Budian aus Köllerbach . Die Briefe von Behörden kommen in der Regel auf Deutsch, zum Lesen brauchten die Flüchtlinge unbedingt Dolmetscher, nennt er einen alltäglichen Fall. Da weiß man sich in der Initiative mittlerweile schnell zu helfen. Die Briefe werden fotografiert und zur Übersetzung an kompetente Leute verschickt. Der Nachzug von zurück gebliebenen Familienmitgliedern sei eine wichtige Aufgabe der Zukunft, betont Agnes Tritt aus Riegelsberg. Sie bedauert, dass man bei einem Familiennachzug derzeit kaum helfen könne.

Weitere Infos bei: Pastoralreferent Christoph Morgen, Telefon (0 68 31) 7 61 01 24.

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