Bauernmarkt auf Burg Bucherbach Bauernmarktbummel bei Bilderbuchwetter

Köllerbach · 24 Aussteller begeistern mit ihrem breit gefächerten Angebot die Besucher auf Burg Bucherbach in Köllerbach.

 Stammgast beim Bauernmarkt auf Burg Bucherbach in Köllerbach ist Korbflechter Berthold Meiers.    

Stammgast beim Bauernmarkt auf Burg Bucherbach in Köllerbach ist Korbflechter Berthold Meiers.   

Foto: BeckerBredel

„Ein Idyll, unser Bauernmarkt auf Burg Bucherbach!“ Freut sich Laila Lenz, Vorsitzende des Verkehrsvereins Püttlingen, als Ausrichterin. Recht hat sie. Wie Perlen auf einer Schnur reihen sich Zierkürbisse auf den Sandsteinmauern. 24 Aussteller, Herrgottswetter, Klassebesuch. Tiere sucht man hier vergeblich, „das ist nicht mehr zeitgemäß“. Aber sonst ist alles da. „Der Ziegenmann, wie jedes Jahr, unser Korbflechter, der Mann mit den Baskenmützen“, zählt Lenz auf.

Und die Frauen mit den geschickten Fingern, die mit Schere, Nadel, Zwirn, Wolle, Tuch, ja gar gebrauchten Tischdecken, einzigartige Unikate schaffen. Marions Nadelwerk, Drachenfreundin, Lieblingsteil nennen sie sich. Katrin Lenz offeriert Naturkosmetik und Klangschalentherapie: „Ich habe die positive Wirkung am eigenen Leib gespürt, beim Klangyoga mit Massage“, sagt sie. Werner Kallenborn denkt an den kommenden Winter. Der Mann stammt nicht nur aus Holz, sondern arbeitet auch viel mit Holz, stellt Futterhäuschen, Eichhörnchen-Wohnungen, klitzekleine Schnapshäuschen her und hat für jeden Kunden Zeit und nette Worte übrig. Spanische Salami gibt’s in mindestens 30 Variationen, vom Stier, Schwein, Esel, der Ente, mit und ohne Chili.

Mit und ohne „Scharf“ bietet der freundliche Küchenchef aus dem Orient ebenfalls was zum Futtern an, hier aber in der gebackenen Schafskäse-Version, gerne auch als vegetarische Falafel. Beliebt die Weine von Mosel, Saar, Nahe, gerne genommen Rohesser, Käse, Salbe von der Geiß, pardon, der Ziege. Die Hitze des Sommers trägt man nach Hause, bei den Honigprodukten, den Gewürzmischungen aus aller Welt, den erwähnten Weinen und bei Hochprozentigem aus der Schnapsdestille. Vor Tonis Imbiss hat sich eine kleine Schlange gebildet: „Gudd gess wird immer, unn e Roschwirschdje iss imma drinn“, lautet die Devise. Die „Hundefreunde Saar-Nahe verkaufen Bergkristalle für den Tierschutz.

Susanne und Edgar Linnenberger schlendern zufrieden über den Bauernmarkt. Gerade hat er noch, in Wahlschied, mit dem Männerchor Ritterstraße „Sur le pont“ und „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ gesungen, schon genehmigen die zwei sich hier Crêpes, einen Crémant d’Alsace und handgefertigte Schokolade. „Ach ja, und ohne diese leckeren Marzipantörtchen verlassen wir nie den Köllerbacher Bauernmarkt“, plaudern Linnenbergers ihr „süßes Geheimnis“ aus. Gudrun und Christian Bräder haben andere Prioritäten. Sie steuern den von ihnen so genannten „Ledergürtelmann“ an, mit mehreren brandneuen Leibriemen verlassen sie den Stand. Bemerkenswert: Bräders kommen aus Hamburg, nicht zum ersten Mal, zum Köllerbacher Bauernmarkt: „Gefällt uns ausgezeichnet hier, sonst wären wir nicht wieder da“, sagen sie schmunzelnd. Gleich neben den Gürteln gibt’s Hosenträger in allen Farben, mit und ohne Clip, für schlanke und wohlbeleibte Männer, aber auch für Frauen. Ob die Gäste von der Waterkant die hierzulande gebräuchlichen Begriffe „Gallja“ oder „Buggs“ kennen, wissen wir nicht.

 Alles rund ums Thema Honig konnten Besucher bei Dieter Hans am Stand der Schwanenberg-Imkerei bekommen.    

Alles rund ums Thema Honig konnten Besucher bei Dieter Hans am Stand der Schwanenberg-Imkerei bekommen.   

Foto: BeckerBredel
 Kürbisse boten Doris Himbert und Marga Dörr (von links) an ihrem Stand auf dem Köllerbacher Bauernmarkt an.    

Kürbisse boten Doris Himbert und Marga Dörr (von links) an ihrem Stand auf dem Köllerbacher Bauernmarkt an.   

Foto: BeckerBredel

Tatsache ist: Beim Bauernmarkt-Idyll bleiben keine Wünsche offen. „Kein Wunder bei diesem superschönen Wetter. Von mir aus könnte es bis Weihnachten so bleiben“, freut sich Besucher Jürgen Reinhardt. Seine Begleiterin Evelyn Ruloff ergänzt: „Wir kommen ja schon viele Jahre zu diesem schönen Bauernmarkt. Die Veranstalter machen sich immer viel Mühe und haben sich diese guten Bedingungen wirklich einmal verdient.“

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