An Rollstuhlfahrer denken Barrierefreiheit beginnt im Kopf

Allerorts werden Rollstuhlfahrer behindert. Stoßen hier an, kommen dort nicht durch. Frustrierend. Nach dem Behindertengleichstellungsgesetz müssen öffentliche Gebäude barrierefrei gebaut, bestehende Gebäude nachgerüstet werden.

 Kommentarkopf Sand Isabel

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Foto: SZ/Robby Lorenz

Wie kann es sein, dass ein Schwimmbad für 1, 4 Millionen Euro umgebaut wird, dann aber 10 000 Euro für einen Lifter fehlen? Wie kann es sein, dass fleißig saniert wird, man aber „vergisst“, eine Behinderten-Toilette einzubauen? Nun, Barrierefreiheit beginnt zunächst in den Köpfen der Menschen. Hier ist radikales Umdenken gefragt: Barrierefreiheit nicht als baulicher Zwang, mit Mehrkosten verbunden, sondern als Standortvorteil und Chance auf Inklusion. Ja, die notorisch klammen Schwimmbäder müssen schauen, wie sie über die Runden kommen. Aber man darf den Sparzwang nicht auf Kosten der Menschlichkeit durchsetzen. Im Rollstuhl sitzen Menschen, die genauso am öffentlichen Leben teilhaben wollen wie jeder andere auch. Eines sollte nicht vergessen werden: In der Mobilität eingeschränkt zu sein, das kann jeden von uns treffen. Besser also heute Barrieren abbauen denn morgen.

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