Band „Jack in the green“ weckt in Püttlingen Fernweh nach der See

Püttlingen · Hörenswert waren die Instrumentaltitel der Band, da tanzte Daniel Braun mit seiner Geige über den Bahnsteig, interessante Arrangements für Gitarre, Geige, Bass und Dudelsack überzeugten ebenso.

 „Jack in the green“ beim Auftritt am Püttlinger Kulturbahnhof. Foto: Heike Kolling-Krumm/kulturforum

„Jack in the green“ beim Auftritt am Püttlinger Kulturbahnhof. Foto: Heike Kolling-Krumm/kulturforum

Foto: Heike Kolling-Krumm/kulturforum

Auch beim sechsten Open-Air-Konzert des Sommerfahrplans 2014 durften sich die Verantwortlichen des Kulturforums Köllertal, allen voran Geschäftsführerin Heike Kolling-Krumm, über riesigen Zuspruch freuen. Schon lange, bevor Thomas Weigel, der als Heusweiler so gut wie ein Heimspiel im benachbarten Püttlingen absolvierte, mit seiner Band "Jack in the green" die Bühne, oder besser gesagt den Bahnsteig betrat, gab es keinen freien Sitzplatz, und selbst zu den Bierständen mussten sich die späteren Gäste vorkämpfen. Belohnt wurden sie mit einer gelungenen Mischung aus traditionellen Stücken mit Ohrwurmcharakter, etlichen Eigenkompositionen aus den CDs der Band, die nicht weniger begeisterten, und einer gehörigen Portion Fernweh nach der See. Die kam musikalisch mal ganz schön rau, dann aber wieder auch ganz sanft daher, ließ das Publikum träumen, aber auch rocken. Denn, das zeigt das Publikum auf dem Bahnhof immer wieder, gerade die flotten Stücke, die zum Mitsingen und auch mal zum Tanzen animieren, sind es, die für wahre Begeisterungsstürme am Gleisbett sorgen. Stilecht begann übrigens die Überfahrt auf die Britischen Inseln, wurden die Gäste doch ganz feierlich mit Dudelsackklängen begrüßt. Absolut hörenswert waren die Instrumentaltitel der Band, da tanzte Daniel Braun mit seiner Geige über den Bahnsteig, interessante Arrangements für Gitarre , Geige , Bass und Dudelsack überzeugten das Publikum. Aber auch die Stimme von Sänger Thomas Weigel zeigte, wie facettenreich das Repertoire der saarländischen Band ist. Spätestens bei "The gael" sprang der Funke bei den eingefleischten Fans von "Jack in the green", aber auch bei vielen "Ersthörern" über, mit "Witchfight" zeigte das Ensemble, dass Folkrock auch in deutscher Sprache funktioniert. Mit dem Hexeneinmaleins bestens gerüstet, nahm die Band die Zuhörerschar mit auf eine lange Reise bis tief in die laue Sommernacht, ehe der musikalische Zug wieder auf Bahnsteig eins in Püttlingen ankam. Tosender Beifall war der gern gezahlte Fahrpreis, zugleich der Lohn für die Musiker, die mit Herzblut hinter dieser Musikrichtung stehen.

An diesem Freitag ab 19.30 Uhr spielt am Püttlinger Bahnhof bei freiem Eintritt das 15-köpfige Revue Orchester 1920 unter der Leitung von Martin Ade.

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