Ausstellung von Kopf bis Fuß

Püttlingen. Von Kopf bis Fuß, genau gesagt von Igor Michajlows "Gesicht" in Pastell bis zu Eva Alberts "Fußknochenstudie", einem Siebdruck, führt die aktuelle Ausstellung im Püttlinger Kulturbahnhof. Das Köllertaler Kulturforum präsentiert 17 Bilder von 17 Künstlern aus der kleinen Galerie des Köllertals

 Stefanie Weber ist mit dieser drallen Frauenfigur vertreten. Fotos: Kulturforum

Stefanie Weber ist mit dieser drallen Frauenfigur vertreten. Fotos: Kulturforum

Püttlingen. Von Kopf bis Fuß, genau gesagt von Igor Michajlows "Gesicht" in Pastell bis zu Eva Alberts "Fußknochenstudie", einem Siebdruck, führt die aktuelle Ausstellung im Püttlinger Kulturbahnhof. Das Köllertaler Kulturforum präsentiert 17 Bilder von 17 Künstlern aus der kleinen Galerie des Köllertals. Insgesamt umfasst diese Sammlung 81 Gemälde und Grafiken und drei Objekte von 68 Künstlern. Für die Teil-Ausstellung wählte man "Menschenbilder" als Oberbegriff.Das ist, wie man sich vorstellen kann. ein weites Feld, mit vielen Genres, allerlei Techniken, Stimmungen und Stilen. Mal ging es den Künstlern um die Darstellung des Körpers, mal um die Darstellung von Gefühlen oder Ideen. Klassische Aktzeichnungen sind ebenso darunter wie abstrakte Arbeiten. In Fred Webers Acrylbild "Völlig losgelöst vom Rand" taucht die menschliche Figur wie zufällig aus der Farbe auf, und in Alexandra Woll-Winkelsträters "Kunstlandschaft in Blau" kristallisiert sich erst auf den zweiten Blick die Frauengestalt heraus. Petra Thoss setzte in ihrer Radierung das Frauenmantelkraut bildlich als weibliche Figur um. Das Genre "Mensch in der Arbeitswelt" ist durch das Ölgemälde "Stahlkocher" von Ewald Maas vertreten. Surreal, so als habe sie das zweite Gesicht, wirkt Roswitha Willwerts "Pandora".

Lustig und leichtfüßig wirbelt Stefanie Webers dralle Frauenfigur durch die Luft. Alban Dörr griff in seinem Aqurell zu Comic-Elementen, Ullrich Hallerbach kratzte einen Kopf aus schwarzem Karton, und Ali-Reza Motamedi-Sedeh arbeitete reliefartig. Christel Trauts Holzschnitt "immer in Bewegung" erinnert an einem Filmstreifen. Ungewöhnlich auch der Rückenakt als Monotypie von Manfred Güthler.

Alles in allem: viele Facetten, viele verschiedene Blickwinkel. Die farbliche Gliederung der Exponate sorgt für den harmonischen Gesamteindruck. So findet man im großen Wartesaal blaue Bereiche, Ecken mit warmen Erdtönen und eine Wand, an der Darstellungen in Schwarz-Weiß dominieren.

Menschenbilder, Ausstellung bis zum 26. April im Bistro des Püttlinger Kulturbahnhofs. Geöffnet von 11 bis 14 Uhr und von 17 bis 24 Uhr. Samstags durchgehend.

Hintergrund

Die Galerie des Köllertals, 1994 gegründet, ist eine Sammlung moderner Kunst aus der Region. Das Kulturforum Köllertal zeigt in wechselnden Teilausstellungen über 80 Bilder von rund 70 Künstlern im Püttlinger Kulturbahnhof. Der Eintritt ist frei. "Die Galerie vermittelt einen facettenreichen Eindruck der künstlerischen Vielfalt im Köllertal und stellt den Schaffensprozess der künstlerisch tätigen Menschen in der Region dar", heißt es auf der eigenen Internetseite der Galerie des Köllertals. Dort erfährt man auch mehr über die Galerie und die beteiligten Künstler, zudem sind dort auch Gemälde abgebildet, die gerade nicht in den Ausstellungen zu sehen sind. red

 Alexandra Woll-Winkelsträters Kunstlandschaft in Blau ist ebenfalls im Püttlinger Kulturbahnhof ausgestellt.

Alexandra Woll-Winkelsträters Kunstlandschaft in Blau ist ebenfalls im Püttlinger Kulturbahnhof ausgestellt.

 Petra Thoss setzte in ihrer Radierung das Frauenmantelkraut als weibliche Figur um.

Petra Thoss setzte in ihrer Radierung das Frauenmantelkraut als weibliche Figur um.

galerie-koellertal.de

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