Arrogante Köllerbacher traben übers Feld

Köllerbach · Fußball-Saarlandligist Sportfreunde Köllerbach hat zu Hause gegen Aufsteiger TuS Herrensohr 2:2 (1:0) gespielt. Ein Doppelpack von Torjäger Valentin Solovej reichte nicht zum Sieg. Spielertrainer Robin Vogtland war stinksauer.

 Herrensohrs Sven Müller (l.) legt einen Bauchplatscher hin, Köllerbachs Ognyan Mitkov fällt über ihn. Die Sportfreunde sind im Spiel gegen den Aufsteiger ins Straucheln gekommen, retteten aber ein Remis. Foto: Rup

Herrensohrs Sven Müller (l.) legt einen Bauchplatscher hin, Köllerbachs Ognyan Mitkov fällt über ihn. Die Sportfreunde sind im Spiel gegen den Aufsteiger ins Straucheln gekommen, retteten aber ein Remis. Foto: Rup

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Ein Doppelpack von Torjäger Valentin Solovej hat den Sportfreunden Köllerbach in der Fußball-Saarlandliga einen Punkt gerettet. Spielertrainer Robin Vogtland war nach dem 2:2 (1:0) seiner Mannschaft im Heimspiel am vergangenen Samstag gegen Aufsteiger TuS Herrensohr bedient. "So dürfen wir uns nicht präsentieren. Das war mangelhaft. Darüber werden wir im Training noch ein paar deutliche Worte verlieren", fluchte der 26-Jährige.

Frühe Führung

Besonders auf die Palme brachte Vogtland, dass seine Mannschaft nach starkem Beginn "arrogant" aufgetreten sei. Bereits in der vierten Minuten hatte Solovej die Sportfreunde vor 105 Zuschauern im Köllerbacher Stadion an der Burg mit einem Schuss aus der Drehung in Führung gebracht. Bis zur 20. Minute dominierte Köllerbach das Spiel nach Belieben. Doch danach bauten die Gastgeber ab. Angeführt vom starken Kapitän Jens Hartz kämpfte sich Herrensohr ins Spiel. Klare Chancen gab es aber bis zum Seitenwechsel auf beiden Seiten keine.

Vermisst wurden auf Köllerbacher Seite die Impulse von Spielmacher Romuald Houllé. Der Franzose zog sich beim 2:1-Sieg am vorangegangenen Spieltag bei der SV Elversberg II einen Muskelfaserriss zu und wird vermutlich bis Jahresende ausfallen.

Im zweiten Durchgang schlugen die Gäste innerhalb weniger Minuten doppelt zu. Roman Hanschitz sprang nach einer Eckball am höchsten und erzielte per Kopfball den Ausgleich (54. Minute). Kurz darauf war es Manuel Schuck, der ebenfalls nach einem Eckball mit einem Kopfball erfolgreich war (61.). "Gefühlt kassieren wir drei Viertel unserer Gegentore nach Standardsituationen. Das ist zu viel für eine Mannschaft, die oben mitspielen will", kritisierte Vogtland. Seine Mannschaft kam erst nach 70 Minuten wieder besser ins Spiel.

Mehrere Fernschüsse der Gastgeber verfehlten das Tor noch knapp, bevor Köllerbach in der 85. Minute der Ausgleich gelang. Und der fiel spektakulär. Solovej nahm den Ball im Lauf mit dem linken Oberschenkel an, legte ihn sich auf den rechten Fuß und schoss ihn aus spitzem Winkel volley in die lange Toreck - sein 13. Saisontor.

TuS kämpft um jeden Zentimeter

In den Schlussminuten drängte Köllerbach auf den Siegtreffer, doch es blieb beim 2:2. Im Anschluss setzte Vogtland zur Generalkritik an: "Herrensohr hat 90 Minuten um jeden Zentimeter Boden gekämpft. Die reiben sich auf, um in dieser Liga bestehen zu können, während wir nach dem 1:0 über den Platz getrabt sind, als wäre das Spiel ein Selbstläufer." Er ergänzte: "Ich erwarte vom ganzen Kader, dass er jetzt wieder einen Gang hochfährt."

Lange Zeit, um in die Spur zurückzufinden bleibt den Sportfreunden Köllerbach nicht. Bereits morgen spielt der Saarlandligist um 19 Uhr im Achtelfinale des Saarlandpokals beim Bezirksligisten Türkischer SC Neunkirchen. "Wir werden mit der bestmöglichen Elf antreten. Welche das ist, da werden wir im Training ganz genau hinschauen", versprach Vogtland.

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