Püttlinger Ankerkreuz Ankerkreuze für fünf Püttlinger

Püttlingen · (mr) In Püttlingen gibt es am kommenden Dienstag, 3. Oktober, gleich zwei – miteinander verknüpfte – Termine, die mit dem „Püttlinger Ankerkreuz“, der höchsten Ehren-Auszeichnung der Stadt, zu tun haben: Um 17 Uhr werden in der Stadthalle fünf Püttlinger Bürger mit dem Ankerkreuz ausgezeichnet, und zuvor, um 16.15 Uhr, auf dem Kardinal-Maurer-Platz, wird des ersten Püttlinger Ehrenbürgers und Ankerkreuz-Trägers gedacht, der auch dem Platz seinen Namen gegeben hat: Zur 50. Wiederkehr der Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Kardinal Dr. Josef Clemens Maurer (1900 – 1990) wird auf dem Platz eine Tafel aufgestellt, die an sein Leben und Wirken erinnert.

 Ein großes Ereignis für die Püttlinger Bevölkerung: Weihbischof Josef Clemens Maurer wird am 27. April 1950 zur Sondersitzung des Gemeinderates ins Rathaus geleitet.

Ein großes Ereignis für die Püttlinger Bevölkerung: Weihbischof Josef Clemens Maurer wird am 27. April 1950 zur Sondersitzung des Gemeinderates ins Rathaus geleitet.

Foto: Kardinal-Maurer-Gesellschaft

(mr) In Püttlingen gibt es am kommenden Dienstag, 3. Oktober, gleich zwei – miteinander verknüpfte – Termine, die mit dem „Püttlinger Ankerkreuz“, der höchsten Ehren-Auszeichnung der Stadt, zu tun haben: Um 17 Uhr werden in der Stadthalle fünf Püttlinger Bürger mit dem Ankerkreuz ausgezeichnet, und zuvor, um 16.15 Uhr, auf dem Kardinal-Maurer-Platz, wird des ersten Püttlinger Ehrenbürgers und Ankerkreuz-Trägers gedacht, der auch dem Platz seinen Namen gegeben hat: Zur 50. Wiederkehr der Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Kardinal Dr. Josef Clemens Maurer (1900 – 1990) wird auf dem Platz eine Tafel aufgestellt, die an sein Leben und Wirken erinnert.

„In Würdigung seines bedeutenden missionarischen Wirkens, seines sozialen Dienstes und seiner Werke des Friedens und der Völkerverständigung hat die Stadt Püttlingen Dr. Josef Clemens Maurer am 8. Juli 1967 zum ersten Ehrenbürger Püttlingens ernannt“, heißt es in der Ankündigung der Stadtverwaltung.

Der Bergmannssohn Maurer, 1924 zum Priester geweiht, ging 1926 zunächst als Missionar nach Bolivien, wo er, nach etlichen Stationen, 1951 zum Erzbischof von Sucre, der ältesten Diözese Boliviens, ernannt wurde. In Maurers Heimatstadt Püttlingen wurde nach dessen Berichten über die Armut in seiner Wahlheimat 1959 eine Bolivienhilfe für das Bistum Trier initiiert. Der im Laufe seines Lebens vielfach geehrte Kardinal gründete auch ein Siedlungswerk in Sucre, (heute: Fundación Cardenal Maurer) zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus für arme Familien. In Püttlingen wurde 1994 die Kardinal-Maurer-Gesellschaft gegründet, die bis heute mit viel Engagement das Siedlingswerk in Bolivien unterstützt.

Vom Kardinal-Maurer-Platz geht es dann in die Stadthalle. „Für ihre Verdienste um die Stadt Püttlingen“, so die Ankündigung, werden Luzia Thiel, Günter Altmeyer, Gerhard Ballas, Gerd Meyer und Paul Schneider mit dem Ankerkreuz ausgezeichnet.

Bisher hat Püttlingen, neben Kardinal Maurer, fünf weitere Ehrenbürger beziehungsweise Ankerkreuzträger. Nach dem Kardinal folgte Jesuitenpater Professor Johannes Hirschmann (1908 – 1981), unter anderem Berater von Papst Johannes XXIII. und Papst Paul VI. während des zweiten Vatikanischen Konzils. Ihm folgten der evangelische Pfarrer und Heimatkundler Professor Karl Ludwig Rug (1901 – 1985), Leo Altmeyer (1930 – 2010), der 26 Jahre erster Beigeordneter war (und 26 Jahre Betriebsratsvorsitzender der Saarbrücker Zeitung), Altbürgermeister Rudolf Müller (von 1974 bis 2001 Bürgermeister), sowie der im März verstorbene Artur Walz, Ehrenpräsident und langjähriger Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Köllerbach und vielfältig engagiert.

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