„Alles – nur nicht Trump“

Köllertal · Nach einem schmutzigen Wahlkampf entscheiden die USA morgen über ihren neuen Präsidenten. Siegt Hillary Clinton oder Donald Trump? Eine nicht repräsentative Umfrage ergab: Das Köllertal setzt auf Clinton.

 Wer zieht als Nachfolger von Barack Obama ins Weiße Haus in Washington ein? Hillary Clinton oder Donald Trump? Morgen fällt die Entscheidung über den neuen US-Präsidenten. Foto: Michael Reynolds/dpa

Wer zieht als Nachfolger von Barack Obama ins Weiße Haus in Washington ein? Hillary Clinton oder Donald Trump? Morgen fällt die Entscheidung über den neuen US-Präsidenten. Foto: Michael Reynolds/dpa

Foto: Michael Reynolds/dpa

Hillary Clinton oder Donald Trump - das ist die Frage, die die Welt bewegt. Kurz vor der amerikanischen Präsidentschaftswahl am morgigen Dienstag haben wir uns im Köllertal nach der Stimmung der Menschen erkundigt. "Ich verfolge den Wahlkampf im Fernsehen und bin immer im Bilde, was das Thema angeht", erzählt Margarete Beigott. Die Rentnerin aus Heusweiler fliegt jedes Jahr nach South Carolina und interessiert sich für die Politik in den Staaten: "Natürlich bin ich für Clinton. Denn sollte Trump an die Macht kommen, können wir uns einiges abschminken." Zudem glaubt die 72-Jährige, dass das Ergebnis sehr knapp ausfallen und Trump eine Niederlage nicht so einfach akzeptieren wird.

Carmen Kroß-Engel schaut sich ab und an die Umfrageergebnisse an, verfolgt sie aber nicht regelmäßig. "Solange nicht Trump gewählt wird, ist alles in Ordnung. Doch leider habe ich die Befürchtung, dass es knapp ausfällt und Trump neuer Präsident wird", sagt die 44-Jährige aus Heusweiler.

"Da ich nicht oft Fernsehen schaue, informiere ich mich ab und an im Internet über den Stand der Dinge", erzählt Evelyn Vucaj. Die 31-jährige Studentin aus Riegelsberg ist von beiden Anwärtern nicht begeistert, würde sich im Zweifelsfall aber für Hillary Clinton entscheiden. Für Politik hat sich Christa Hinsberger (59) aus Riegelsberg noch nie interessiert: "Das sind doch alles nur leere Versprechungen, die einem gegeben werden. Am Ende wird nichts davon gehalten. So ist das in Deutschland, und so wird das auch in Amerika sein."

"Ich glaube nicht, dass es so weit kommt und Trump gewinnt. Ich hoffe inständig darauf, dass Hillary Clinton das Rennen macht", erzählt Ursula Engel. Die Heusweilerin verfolgt den amerikanischen Wettkampf nicht, doch ihr Mann informiere sie stets über die Neuigkeiten. "Egal wer gewinnt, es wird immer Vor- und Nachteile geben. Nur glaube ich, dass die Nachteile bei Trump überwiegen werden", meint die 67-jährige Rentnerin im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung.

Martin Zimmer hat ein mulmiges Gefühl, was die bevorstehende Wahl angeht: "Alles - nur nicht Trump. Wenn überhaupt, würde ich Clinton wählen, und selbst die ist nicht das Gelbe vom Ei." Der ehemalige Bergmann berichtet: "Ich arbeite nebenbei in einem Altenheim und spreche auch über aktuelle Themen mit den Bewohnern. Ich kann sagen, dass auch sie Angst haben, was den künftigen Präsidenten angeht." Zimmer befürchtet sogar einen weiteren Weltkrieg, sollte Trump Präsident werden.

Ob der Kandidat der Republikaner tatsächlich siegt, wird am frühen Mittwochmorgen feststehen. Umfragen sagen ein enges Wahlergebnis voraus.

Zum Thema:

Hintergrund Die Vereinigten Staaten von Amerika wählen morgen einen neuen Präsidenten, da Barack Obama (55) nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf. Der Demokrat verabschiedet sich im Januar aus dem Weißen Haus. Kandidaten für seine Nachfolge sind Hillary Clinton (69) und Donald Trump (70). Clinton, vier Jahre US-Außenministerin unter Obama, geht für die Demokraten ins Rennen. Sie ist mit dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton (70) verheiratet, den sie während ihres Jurastudiums kennenlernte. Ihre gemeinsame Tochter Chelsea ist 36 Jahre alt. Der Milliardär Donald Trump ist Kandidat der Republikaner. Er ist in dritter Ehe mit dem Ex-Model Melania (46) verheiratet, insgesamt hat Trump fünf Kinder. me

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