Akrobatik in der Kyllberghalle

Püttlingen · Die Grundschule Köllerbach und die Köllertalschule in Püttlingen haben das gemeinsame Projekt „Akrobatik“ zur Aufführung gebracht. Eine gelungene Aktion. Die Zusammenarbeit soll wiederholt werden.

 Eine Pyramide bauten die Schüler beim Akrobatik-Projekt vor vielen Zuschauern in der Köllerbacher Kyllberghalle. Foto: Jenal

Eine Pyramide bauten die Schüler beim Akrobatik-Projekt vor vielen Zuschauern in der Köllerbacher Kyllberghalle. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Inklusion, das gemeinsame Unterrichten von Schülern mit und ohne Behinderung, gelingt. Wenn man sich darauf einlässt: Die Grundschule Köllerbach und die Staatliche Förderschule körperliche und motorische Entwicklung Püttlingen (Köllertalschule) mit ihren Rektoren Nicole Uhl und Christoph Mittmann, Lehrern, Physiotherapeuten, Krankengymnasten und Ergotherapeuten kooperieren seit Beginn des jetzigen Schuljahres projektbezogen. Einmal pro Woche treffen sich Schüler zum gemeinsamen Sportunterricht, um auf eine öffentliche Akrobatikvorstellung hinzuarbeiten.

Beate Mathis, Förderlehrerin, Mitglied der Beratungsgruppe "Inklusion" und Ideengeberin, erläuterte die Hintergründe. Bisher habe die etwas abgelegene Förderschule ("Unsere einzigen Nachbarn sind die Wasserbüffel am Köllerbach") wenig Kontakte nach außen gehabt. "Das wollten wir ändern", sagt Mathis und ergänzt: "Natürlich gab es am Anfang viele offene Fragen." Etwa: Wie werden sich die Kontakte der behinderten und nicht behinderten Kinder entwickeln? Wie wird gearbeitet? Wie baut man einen Rollifahrer in eine menschliche Pyramide ein? "Schauen Sie sich an, was darausgeworden ist!", sagte Mathis am Dienstag bei der öffentlichen Vorführung des Akrobatikprojektes. Toll ist es geworden, lautet das Resümee.

Berührungsängste gibt es nicht

Zum Zirkusmarsch springen die Kinder temperamentvoll in die Arena Kyllberghalle. Rad schlagen, Purzelbäume, Hechtrollen über Schülergruppen hinweg, Froschhüpfen, Handstandüberschlag, Einstand, Tunnelklettern - bis zum Finale mit bunten Schwebebällen und tausend Seifenblasen gelingt die Vorführung, weckt Begeisterung bei Mitschülern, Eltern und Lehrern.

Felix, Yannick und Roland, Nora, Janne, Maren und Leonie zeigen: Berührungsängste gibt es hier nicht. Ob Kopfschutz, Rollstuhl, Krücken oder keine Hilfsmittel - ihrer Bewegungsfreude dürfen die Kinder freien Lauf lassen, um sich schließlich gemeinsam am großen Applaus zu freuen. "Projekt gelungen", lautet das Fazit: "Und deshalb soll es im kommenden Schuljahr wiederholt werden, dann in den Räumen der Förderschule", kündigt Förderlehrerin Beate Mathis an.

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