SF Köllerbach erwarten FSG Bous 80 Prozent reichen nicht mehr aus
Köllerbach · Von Mirko Reuther
Am vergangenen Spieltag stand das Tor der Sportfreunde Köllerbach in der Saarlandliga-Partie bei der SV Elversberg II in den letzten 15 Spielminuten unter Dauerfeuer. Die mit 26 Treffern beste Offensive der Liga drängte vehement auf den Ausgleich. Aber die Köllerbacher Innenverteidigung um Hussein Ali und Nils Borgard stand. Köllerbach gewann die umkämpfte Partie mit 2:1.
„Ein bisschen wacklige Beine hatte ich schon, als da ein Angriff nach dem anderen angerollt kam. Das war ein brutal schweres Spiel für uns. Aber wir haben das souverän gelöst“, sagt Köllerbachs Neuzugang Borgard. Er empfängt mit den Sportfreunden an diesem Samstag um 15.30 Uhr den Aufsteiger FSG Bous im Stadion an der Burg. Dass der 20-Jährige in der Verteidigung der Köllerbacher auftritt wie ein alter Hase, ist keine Selbstverständlichkeit. Borgard kam vom Landesligisten Saar 05 Saarbrücken II und hatte keine Erfahrungen in einer höheren Spielklasse. Trotzdem stand er an den neun Spieltagen in der Saarlandliga acht Mal auf dem Feld - in den vergangenen sechs Partien sogar in der Startelf.
Gerechnet hat Borgard damit nicht. „Als ich am ersten Spieltag im Spiel gegen Borussia Neunkirchen eingewechselt wurde, war ich darüber schon richtig glücklich“, sagt der Abwehrspieler. „Schneller und intensiver“, sei die Spielweise in der Saarlandliga, erklärt Borgard. Er ergänzt: „In der Landesliga haben manchmal 80 Prozent gereicht, hier kommt es mir vor, als müsste ich immer 105 Prozent geben.“ Dass er sich in der neuen Spielklasse so gut zurecht findet, verdankt er auch der Mannschaft und Spielertrainer Robin Vogtland. „Die Truppe unterstützt mich super. Und gerade Robin hat mir schon in der Vorbereitung viele Tipps gegeben und mir erklärt, woran ich noch arbeiten muss. Ich versuche das alles schnell umzusetzen und denke, es klappt ganz gut“, sagt Borgard.
Mit dem Fußballspielen begann er in der E-Jugend von Borussia Spiesen. Als C-Jugendlicher wechselte Borgard zur SV Elversberg, bevor er sich in der A-Jugend dem SV Rohrbach anschloss. Dort spielte er in der Saison 2015/2016 noch ein Jahr als Aktiver, bevor er zu Saar 05 wechselte. Sein Trainer in Saarbrücken war Pascal Bauer, mit dem er in Rohrbach zusammen gespielt hatte.
Bauer ist seit dieser Saison Trainer beim Köllerbacher Ligakonkurrenten Spvgg. Quierschied – dorthin wollte er Borgard lotsen. „Ich hatte ein Angebot aus Quierschied, aber ich wollte etwas Eigenständiges, etwas Neues ausprobieren. Und nicht einfach zu dem Verein gehen, zu dem der Trainer geht“, erzählt Borgard. Einen Mitspieler aus Saarbrücker Tagen hat er in Köllerbach wiedergetroffen. Torwart Sascha Segarra Gil kam ebenfalls von Saar 05 zu den Sportfreunden. „Er hat vor mir hier unterschrieben und mich empfohlen“, sagt Borgard, der in Spiesen lebt und an der Hochschule in Kaiserslautern Mittelstandsökonomie studiert.
