Püttlingen. In seiner jüngsten Sitzung brachte der Werksausschuss der Stadt Püttlingen die geplante Sanierung und den Umbau des "Schlösschens" im Stadtpark ein gutes Stück voran. Im Detail beschloss der Ausschuss, auf Vorschlag der Verwaltung, die Umschichtung von Geld aus dem Konjunkturpaket der Bundes- und Landesregierung beziehungsweise von Mitteln aus dem Städtebauförderungs-Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren."Danach stehen jetzt rund 600 000 Euro zur Verfügung, um das Schlösschen wieder auf Vordermann zu bringen. Bereits im Mai sollen die Handwerker anrücken, um aus dem spätbarocken Gebäude wieder das Schmuckstück zu machen, das sich Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken 1790 als Jagdschloss im Saarkohlenwald bauen ließ. Viel Freude hatte der nassauische Fürst übrigens nicht an dem geplanten Jagdvergnügen, wurde sein Schlösschen doch bereits 1793 von französischen Revolutionstruppen konfisziert und dem Metzer Zivilhospital zur Verfügung gestellt. 1857 wurde es vom damaligen Püttlinger Bürgermeister Pickard erworben. In den Folgejahrzehnten diente es als preußisches Amtslokal, als öffentliche Leihbibliothek der Stadt, als Übungsraum der Musikschule und zuletzt als Ausstellungsraum. Dieser Bestimmung soll es auch künftig dienen, und zwar im Obergeschoss. Darüber hinaus sehen die Planungen des von der Stadt beauftragten Architekturbüros "Arus Latz" den Ausbau des Schlösschens mit Seminar- und Verwaltungsräumen vor.