2014 – ein Hochsommer mit Schönheitsfehlern

Der bisher gewohnte, äußerst abwechslungsreiche Wettercharakter des Julis bleibt uns auch bis zum Monatsende erhalten - das Auf und Ab zwischen Hochs und Tiefs, Abkühlung und Wärme geht munter weiter.

Gewissermaßen als Ausgleich für den beständigen und trockenen Juni beschert uns der Juli einen zwar wechselhaften, aber dennoch sommerlichen Wetter-Mix, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei ist. So hat sich nach dem regnerischen Wochenbeginn durch Tief Paula in der Folge schnell wieder der Hochsommer zurückgemeldet, als das umfangreiche Hochdruckgebiet Bertram über Nordeuropa seine Fühler zu uns ausstreckte. Am Rande des Hochs wird jedoch mit der Ostströmung ein Störenfried in Form eines Höhentiefs nach Deutschland gesteuert, das am Wochenende in schwül-warmer Luft mit Schauer- und Gewitterwolken sein Unwesen treiben wird. Nach einer kurzen Abkühlung zu Wochenbeginn kündigt sich dann zum Monatswechsel rasch wieder ein neuer Schwall Mittelmeerluft an.

Heute ist es heiter bis wolkig, und bei Temperaturen um 27 Grad besteht im Tagesverlauf ein leichtes Schauerrisiko. Am Samstag und Sonntag werden die Quellwolken nach sonnigem Tagesbeginn jeweils ab dem Nachmittag zahlreicher, es können sich gewittrige Regengüsse entladen. Mit Höchstwerten um 25 Grad ist es schwül. Bis Montag wandert ein Tief von England nach Skandinavien, dessen Ausläufer ziehen bei starker Bewölkung mit Schauern am Montag über Deutschland hinweg. Dabei sickert auf der Rückseite des Tiefs aus Nordwesten etwas kühlere Luft ein, die Temperaturen gehen auf 22 bis 20 Grad zurück. Bereits am Dienstag soll sich wieder ein Keil des Azorenhochs zu uns ausdehnen, der erneut den Übergang zu Sonnenschein und Erwärmung einleitet. Die neue Hochzelle zieht nach Osteuropa, und es kommt eine sehr warme bis heiße Südwestlage in Gang, so dass zum Monatsausklang die Temperaturen wieder 26 bis 30 Grad erklimmen. Zum Start in den August wird es mit Höchstwerten um 31 Grad hochsommerlich heiß bei allerdings rasch wieder steigender Gewittergefahr - wie wir es vom Pendel-Sommer 2014 gewöhnt sind. In dieser Woche haben die Hundstage begonnen, die die heißesten Tage des Jahres bezeichnen. Der Name leitet sich vom Sternbild des Großen Hundes ab, dessen Stern Sirius in dieser Zeit aufgeht. Der Hochsommer wird uns an den Hundstagen mit Sicherheit in den kommenden Ferienwochen noch die eine oder andere Hitzewelle bescheren, doch so richtig stabile Witterung ist eher nicht zu erwarten. Dennoch sollten wir mit dem bislang recht warmen Sommer trotz kleiner Schönheitsfehler zufrieden sein, immerhin könnte er viel schlechter verlaufen.

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