Prozessauftakt geplatzt „Robin Hood“ der Kleinanleger erscheint nicht vor Gericht

Saarbrücken · Laut Verteidigung ist der Angeklagte erkrankt. Ein Attest liegt dem Gericht jedoch nicht vor.

 ARCHIV - 24.01.2018, Nordrhein-Westfalen, Köln: ILLUSTRATION - Ein Richter im Gerichtssaal das Strafgesetzbuch (StGB) in der Hand. Am MIttwoch beginnt der Prozess gegen einen 23-Jährigen wegen Mordes. Er soll in Köln einen Mann in dessen Wohnung getötet haben, um an seine Wertsachen zu gelangen. Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 24.01.2018, Nordrhein-Westfalen, Köln: ILLUSTRATION - Ein Richter im Gerichtssaal das Strafgesetzbuch (StGB) in der Hand. Am MIttwoch beginnt der Prozess gegen einen 23-Jährigen wegen Mordes. Er soll in Köln einen Mann in dessen Wohnung getötet haben, um an seine Wertsachen zu gelangen. Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Oliver Berg

Der für den gestrigen Dienstagvormittag anberaumte Prozess wegen Untreue in 196 Fällen gegen den sogenannten „Robin Hood der Kleinanleger“, den Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber, ist geplatzt. Der angeklagte Privatermittler war nicht vor Gericht erschienen. Nach Angaben der vorsitzenden Richterin Christiane Schmitt fehlte Fuchsgruber unentschuldigt. Sein Verteidiger gab an, sein Mandant sei mit einem akuten Nabelbruch in eine Klinik in Nordrhein-Westfalen eingeliefert worden. Er sollte angeblich gestern operiert werden. Ein ärztliches Attest lag dem Gericht jedoch nicht vor. Bereits im April letzten Jahres war der Prozessauftakt geplatzt, weil der Angeklagte aus gesundheitlichen Gründen nicht verhandlungsunfähig war.

Die Staatsanwaltschaft wirft Fuchsgruber, der unter anderem mit dem Verein „Bund der Kapitalanleger“ aktiv war und sich ein eigenes Firmenimperium aufgebaut hatte,  gewerbsmäßige Untreue in 196 Fällen sowie Untreue oder Betrug in weiteren 39 Fällen vor. Zudem sind Insolvenzverschleppung, Urkundenfälschung sowie Bankrott angeklagt. Der Schaden wird auf knapp eine Million Euro beziffert.

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