Projekt „Strahlende Kinderaugen Kenia“ Saarländer geben Waisenkindern in Kenia Hoffnung

Saarbrücken · Dank großer Spendenbereitschaft aus dem Saarland können Abschlussschüler, die in Slumgebieten nahe Mombasa aufwachsen, eine Ausbildung absolvieren. Allerdings – Corona verschärft die prekäre Situation der Straßen- und Waisenkinder zunehmend.

 Dank großer Spendenbereitschaft aus dem Saarland können Abschlussschüler wie diese beiden jungen Mädchen, die in Slumgebieten nahe Mombasa aufwachsen, eine Ausbildung absolvieren.

Dank großer Spendenbereitschaft aus dem Saarland können Abschlussschüler wie diese beiden jungen Mädchen, die in Slumgebieten nahe Mombasa aufwachsen, eine Ausbildung absolvieren.

Foto: Strahlende Kinderaugen Kenia

Im Frühjahr suchte das Hilfsprojekt „Strahlende Kinderaugen Kenia“ Paten aus dem Saarland, die Mädchen und Jungen aus Slumgebieten nahe der kenianischen Hauptstadt Mombasa finanziell unterstützen. Dank der Spendenbereitschaft, bei denen rund 4400 Euro von Saarländerinnen und Saarländern eingegangen sind, konnte den ersten Kindern eine Ausbildung ermöglicht werden. „Das ist toll zu sehen“, sagt Michaela Scharf. „Jetzt werden aus ehemaligen Straßenkindern und solchen, die keine Chance auf Schul- und Weiterbildung hatten, Mechaniker, Bäcker, Frisöre oder andere Handwerker, die sich selbst finanzieren können.“

Die deutsche Initiative „Strahlende Kinderaugen Kenia“ ist ein Hilfsprojekt, das Kinder und Jugendliche im ostafrikanischen Mtwapa/Mombasa unterstützt. Sie fördert unter anderem das Waisenheim „Minto Childrens Home“ in Mombasa und die „Precious Hope School“ für Kinder aus ärmsten Verhältnissen.

Projekt „Strahlende Kinderaugen Kenia“ sucht Paten aus dem Saarland
Foto: Strahlende Kinderaugen Kenia

Eine, die sich seit Jahren in der Initiative engagiert, ist Michaela Scharf aus Saarbrücken. Sie war bereits mehrere Male vor Ort und engagiert sich auch aktiv von Deutschland aus für die Kinder in Kenia. „Zu wissen, dass wir trotz der Corona-Krise dennoch gut versorgt sind im Vergleich zu anderen Ländern, motiviert mich umso mehr, den Blick auf die Ärmsten der Armen zu haben und sie im Rahmen meiner Möglichkeiten weiterhin zu unterstützen“, sagt Scharf.

Maria Schneider, Mitgründerin der Organisation berichtet von ihrer Reise nach Kenia: „Die Eindrücke des Landes, Besuche in den Dörfern unserer Schulkinder und die Nöte der Familien zeigten uns erneut, warum es so wichtig ist, sich zu engagieren. Wenn man die Lebensumstände der Kinder sieht und weiß, dass viele ohne Unterstützung oft tagelang nichts zu essen bekommen und man dann die fröhlichen Gesichter von fast 300 Kindern an der Schule beziehungsweise im Waisenheim sieht, dann weiß man, dass die Spenden ankommen.“

Auch Anita Wagner, die erst seit diesem Jahr im Team mitarbeitet, berichtet von ihren Eindrücken. „Ich war bereits zweimal in Kenia und wollte mich gerne für Kinder in Not engagieren. Zu sehen, wie zufrieden und fröhlich diese Kinder sind, wenn sie auch nur mit dem Nötigsten – wie regelmäßigem Essen – versorgt sind, geht einem nahe.“

Das Team hat auf seiner Reise viele Fotos und Videos gemacht. So wurden zum Beispiel zwei ehemalige Straßenkinder interviewt, die vor kurzem aus dem Waisenheim „Minto Childrens Home“ ausgezogen sind. Mit Hilfe von „Strahlende Kinderaugen Kenia“ und mit Hilfe von Saarländerinnen und Saarländern konnten sie eine Schul- und Berufsausbildung machen und im Oktober ihren eigenen kleinen Frisörsalon eröffnen. Von all diesen Eindrücken berichtet das Team bei einem Onlinevortrag am Freitag, 10. Dezember, um 19.30 Uhr. Auch Anita Wagner, die erst seit diesem Jahr im Team mitarbeitet, wird von ihrem ersten Eindruck des Projekts berichten.

Allerdings – wegen der Corona-Pandemie seien die Lebensmittelpreise in Kenia sehr stark gestiegen und somit auch die Gefahr der Unter- und Mangelernährung. Auch „Strahlende Kinderaugen Kenia“ bekomme dies zu spüren. „Wenn wir vor zwei Jahren noch 2200 Euro monatlich für Lebensmittel an die Schule geschickt haben, müssen wir jetzt mit rund 4800 Euro monatlich rechnen. Dazu kommen Gehälter, Schulmaterialien und natürlich die Unterhaltskosten des Waisenheims“, sagt Maria Schneider. Deswegen sucht das Projekt weitere Paten, auch aus dem Saarland, die mit monatlichen Spenden helfen wollen. „Viele unserer Kinder kommen aus so armen Familien, dass die Mahlzeiten an der Schule wirklich überlebensnotwendig sind. Außerdem suchen wir Einmalspender, die uns helfen, weitere Unkosten etwa für Küchenutensilien und Schulmöbel zu decken. Privat- und Firmenspenden helfen uns zudem, Baumaßnahmen umzusetzen wie das geplante neue Kinderheim und ein dringend benötigtes weiteres Klassenzimmer.“

Mehr Infos zum Projekt und Anmeldung für den Online-Vortrag am Freitag, 10. Dezember, 19.30 Uhr auf Strahlende Kinderaugen Kenia

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