Ludwigskirche in Saarbrücken Polizei ermittelt nach mutmaßlichem „Querdenker“-Treffen

Saarbrücken · Vor der Ludwigskirche in Saarbrücken hat eine Gruppe versucht, einen „Marsch für den Frieden“ zu starten. Laut Polizei ist das eine Aktion der „Querdenker“-Szene.

 Die Polizei schritt am Montagabend bei einer „Querdenker“-Versammlung in Saarbrücken ein.

Die Polizei schritt am Montagabend bei einer „Querdenker“-Versammlung in Saarbrücken ein.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Vor der Ludwigskirche in Saarbrücken haben sich an diesem Montagabend, 30. November, fünf Personen mit Kerzen in der Hand versammelt, um einen „Marsch für den Frieden“ zu machen. Die Polizei wurde gegen 19 Uhr darüber informiert. Nach ihren Erkenntnissen ist der Hintergrund dieses „Marsches für den Frieden“ eine bundesweite Aktion der „Querdenker“-Szene. Die Verschwörungstheoretiker-Szene wolle die Symbolik der Montagsdemonstrationen aus dem Herbst 1989 imitieren, den Marsch um den Leipziger Ring mit Kerzen in der Hand und dem Ruf „Schließt Euch an!“, und für ihre Zwecke nutzen.

Da sich der Polizei gegenüber an der Ludwigskirche kein Versammlungsleiter zu erkennen gab, wurde den Teilnehmern infektionsschutz- und versammlungsrechtliche Auflagen erteilt, die eingehalten wurden. Eine Eilversammlung zu Gunsten der Versammlungsteilnehmer konnte aus polizeilicher Sicht nicht angenommen werden, da vor 14 Tagen eine gleichgelagerte Versammlung mit ähnlichem Teilnehmerkreis bei gleichem Motto an der Ludwigskirche durchgeführt wurde. Damals wurde von den Teilnehmern in Aussicht gestellt, sich an den kommenden Montagen an gleichem Ort mit gleichem Thema versammeln zu wollen. Aufgrund des Verdachts einer Straftat – Durchführung einer nicht angemeldeten Versammlung – wurden jetzt die Personalien der fünf Teilnehmer als Zeugen festgestellt. Gegen 19.30 Uhr verließen diese Personen von allein den Ort, so dass die Polizei die Versammlung nicht auflösen musste.

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