Politischer Aschermittwoch der Saar-Linken „Jahrzehntelange Unfähigkeit“

Wadgassen · Beim politischen Aschermittwoch kritisiert Linken-Landeschef Lutze die Autobranche.

 Bundestagsabgeordneter und Chef der Saar-Linken, Thomas Lutze

Bundestagsabgeordneter und Chef der Saar-Linken, Thomas Lutze

Foto: Bundestagsfraktion DIE LINKE

Die Saar-Linke hat den politischen Aschermittwoch ohne Verstärkung durch weitere Politprominenz bestreiten müssen. Dennoch trat Landeschef Thomas Lutze, vor gut gelaunte Genossen. Den bestenfalls halbvollen Festsaal des Wadgasser Abteihofs entschuldigte Lutze damit, dass viele Parteifreunde bei der Demo gegen die abgesagte AfD-Veranstaltung  in Quierschied seien.

Zu Beginn warf Lutze der Autobranche vor, den Umstieg auf nachhaltige Fahrzeuge verpasst zu haben. Der Stellenabbau bei Ford und anderen Unternehmen sei die „jahrzehntelange Unfähigkeit auf veränderte Mobilitätsansprüche zu reagieren“ geschuldet. Nach einem sehnsüchtigen Verweis auf den künftig kostenlosen ÖPNV in Luxemburg, schwenkte Lutze zu den Themen soziale Sicherheit und Pflege. Angesichts geschlossener Marienhaus-Kliniken schlug er die Gründung einer landeseigenen Krankenhausgesellschaft vor. Mit Blick auf die Anschläge in Halle, Hanau und Kassel stellte Lutze fest, dass Rechtsextremismus in der Bundesrepublik kein neues Problem sei. Es könne nicht sein, dass Ermittlungen gegen den Landeschef der Polizeigewerkschaft GdP liefen, „weil er sich auf Facebook öffentlich gegen die AfD und ihre rechtsextreme Politik gestellt hat“. Entgegen gegensätzlicher Anschuldigungen sei die Linke ein Pfeiler der Demokratie. „Im Gegenteil, die Linke hat das Grundgesetz immer wieder gegen Angriffe der selbsternannten Mitte im Bundestag verteidigen müssen.“

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