Hilfe für Krebspatienten Krebshilfe-Modell „made im Saarland“ endet

Saarbrücken · 700 Krebskranken standen dank des Projekts Sonderleistungen zu. Krankenkasse will für Neuauflage kämpfen.

 Susanne Welsch, Onkolotsin des Caritas Klinikums Saarbrücken, kann weiter machen.

Susanne Welsch, Onkolotsin des Caritas Klinikums Saarbrücken, kann weiter machen.

Foto: Oliver Dietze

Nicht jeder Krebspatient braucht psychologische Unterstützung, also einen Psycho-Onkologen. Freilich wird diese Leistung bereits von den Kassen bezahlt. Doch auf einem anderen Feld wären sicher alle Krebskranken gerne gut beraten – in lebenspraktischen Fragen. Habe ich einen Anspruch auf finanzielle Hilfe, um meinen Haushalt zu organisieren? Welche arbeitsrechtlichen Folgen hat eine derart langwährende Krankheit? In den vergangenen drei Jahren übernahmen im Saarland „Onkolotsen“ diese wichtige Aufgabe. Ein mit Bundesgeldern aus einem Innovationsfonds gefördertes Pilotprojekt machte dies möglich. 3,6 Millionen Euro flossen für „PIKKO“ ins Land, es war dies eine Initiative der IKK Südwest, mit getragen unter anderem vom hiesigen Gesundheitsministerium und der saarländischen Krebsgesellschaft. Wobei PIKKO mehr umfasste als den Einsatz von Onkolotsinnen. Die Patienten erhielten Zugriff auf ein Online-Portal, das ihnen auf die eigene Krebserkrankung zugeschnittene Informationen gab. Der Hauptvorteil dieser individualisierten Informationen: Sie waren wissenschaftlich geprüft und ersparten den Krebskranken die Suche nach verlässlichen Quellen im Netz.