Saarbrücker Freibadsaison Bad-Eintrittskarte soll leichter zu haben sein

Saarbrücken/Kleinblittersdorf · Viele tun sich mit dem Kauf des Tickets im Internet schwer. Bäderbetrieb will Problem schnell lösen.

 Das Totobad auf dem Schwarzenberg hatte am ersten Wochenende nur wenige Besucher. Die Vorgabe, dass Tickets wegen der Anti-Corona-Vorschriften nur im Internet zu bekommen sind, dürfte viele abgeschreckt haben.

Das Totobad auf dem Schwarzenberg hatte am ersten Wochenende nur wenige Besucher. Die Vorgabe, dass Tickets wegen der Anti-Corona-Vorschriften nur im Internet zu bekommen sind, dürfte viele abgeschreckt haben.

Foto: Heiko Lehmann

Die Saarbrücker Freibäder sind wieder geöffnet. Doch es gibt ein Problem: Wer rein möchte, muss sich ein Ticket im Internet besorgen. An der Schwimmbadkasse geht nichts. Doch viele, die gern rein möchten, tun sich schwer mit dem Online-Verfahren. So mussten bereits am ersten Schwimmbad-Wochenende, also am vergangenen Samstag und Sonntag, vor allen Saarbrücker Bädern verärgerte Menschen mit gepackten Taschen an der Schwimmbadtür kehrtmachen und den Heimweg antreten.

„Es ist sehr bedauerlich, dass Menschen wieder nach Hause müssen. Oft sind es gerade jene, die sonst regelmäßig morgens Bahnen schwimmen. Aber wir haben keine andere Wahl“, sagt Ulrike Reimann, die Pressesprecherin der Stadtwerke Saarbrücken. Sie erklärt weiter: „Wir folgen den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für das Bäderwesen und des Saarländischen Städte- und Gemeindetages. Uns sind die Hände gebunden. Die Online-Registrierung muss sein, damit Corona-Infektionsketten bis ins Detail zurückverfolgt werden können.“

Unverständnis gibt es bei den Badegästen dennoch. Viele verstehen nicht, warum sie problemlos durch einen mit Menschen gefüllten Supermarkt laufen und am Ende noch bar bezahlen können. Im Schwimmbad soll das nun alles nicht funktionieren.

Einige haben vorgeschlagen, man könne sich doch an der Schwimmbadkasse noch registrieren lassen. „Dies könnte bei größerem Andrang zu langen Schlagen führen, und das wollen wir wegen einer möglichen Virus-Gefahr ja auch nicht. Fakt ist, dass in diesem Jahr alles anders ist. Ich weiß aber, dass sich die Verantwortlichen des Saarbrücker Bäderbetriebes bereits Gedanken machen, um so schnell es geht eine Lösung für das Problem zu finden“, erklärt die Stadtwerke-Sprecherin.

Während mittlerweile alle Saarbrücker Bäder wieder geöffnet haben, macht das Freibad in Kleinblittersdorf erst am kommenden Freitag auf. Auch dort müssen Badegäste sich vorab registrieren lassen. Und die Eintrittskarten gibt es nur online auf www.kleinblittersdorf.de, der Internetseite der Gemeinde.

Doch der rührige Förderverein des Freibades hat sich schon mit diesem Problem befasst und bietet Lösungen an.

„Wir haben an all unsere Mitglieder ein Rundschreiben verschickt, in dem das Online-System genau erklärt wird. Wir bieten darüber hinaus Hilfe für Menschen, die mit dem Online-Verfahren nicht zurechtkommen, und haben drei Telefonnummern herausgegeben. Diese Nummern darf auch die Gemeindeverwaltung an Hilfesuchende weitergeben. Wir möchten unter allen Umständen vermeiden, dass Besucher mit gepackten Taschen wieder nach Hause gehen müssen. Vor allem morgens sind immer Mitglieder unseres Vereins im Bad, die vor Ort helfen können“, erklärt Ulrike Niederländer, die Vorsitzende des Fördervereins in Kleinblittersdorf.

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