Pfarrer Kneipp und sein heilsames Wissen Noch immer aktuell in schnelllebiger Zeit

Friedrichsthal · Beim Kneipp-Verein Friedrichsthal-Bildstock ist eine Vortragsreihe gestartet. Sie steht unter dem Motto „Kneipp-Heute“.

 Aktiv auf den Spuren Sebastian Kneipps (von links): Jutta Besse, Monika Schichtel, Claudia Zobel, Petra Sämann und Thomas Lamber.

Aktiv auf den Spuren Sebastian Kneipps (von links): Jutta Besse, Monika Schichtel, Claudia Zobel, Petra Sämann und Thomas Lamber.

Foto: Kneipp-Verein

Unter dem Motto „Kneipp-Heute“, hat der Kneipp-Verein Friedrichsthal-Bildstock eine Vortragsreihe zu Themen des Pfarrers Sebastian Kneipp und dessen Lehre gestartet. Wie aktuell ist seine Lehre in unserer heutigen schnelllebigen Zeit? Für Pfarrer Kneipp stand schon früh fest: „Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für die Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für Krankheiten opfern.“

Thomas Lamber, der Sprecher des Kneipp-Vereins, stellte in einer Präsentation die Lebensstationen Sebastian Kneipps von seiner Geburt bis zu seiner Priesterweihe vor. Kneipp ließ sich trotz vieler Rückschläge und Widerstände von seinem Ziel, Priester zu werden, nicht abbringen. Auch in seinen – zu dieser Zeit – revolutionären Ansichten der Gesundheitslehre ließ er sich nicht beirren. Während einer schweren Erkrankung konnte Sebastian Kneipp durch erfolgreiche Selbstversuche seine Gesundheit wieder erlangen. Hier sind besonders die Wasseranwendungen in der eiskalten Donau hervorzuheben, teilt der Kneipp-Verein mit.

Anschließend referierte Claudia Zobel, Vorsitzende des Kneipp-Vereins Riegelsberg, über die fünf Säulen Kneipps. Sie stellte anhand der Elemente Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzenkunde und Lebensordnung deren Bedeutung und Anwendung in der heutigen Zeit vor. So spricht man beim Kneipp-Armbad, von der „Tasse Kaffee“, da die Wirkung ähnlich anregend ist. Reize durch Wasseranwendungen können beruhigend oder anregend wirken. Die Ernährung, eine der heute am meisten diskutierten Themen, war bei Sebastian Kneipp bereits im 19. Jahrhundert auf Regionalität und Vollwertigkeit ausgerichtet. Das Thema Lebensordnung war für Kneipp eine Säule seiner Behandlungen. Er sagte hierzu: „Erst als ich Ordnung in die Seelen der Menschen brachte, besserten sich auch die körperlichen Gebrechen.“

Zum Abschluss informierten Kursleiterinnen des Kneipp-Vereins Friedrichsthal-Bildstock über Angebote im Verein. Heilpraktikerin Monika Schichtel schilderte die gesundheitlichen Aspekte des Heilfastens. Sie konnte über den Gruppenerfolg des erstmals im Kneipp-Verein angebotenen „Heilfastens für Gesunde“ berichten. Die Heilfastenden wurden durch meditative Spaziergänge mit Monika Schichtel und Kräuterwanderungen mit Petra Sämann unterstützt. Das Entspannungsangebot von Jutta Besse rundete das Heilfasten mit einer Klangreise ab. Es ist geplant, im Herbst erneut „Heilfasten für Gesunde“ anzubieten.

Petra Sämann, Kursleiterin Heilpflanzenkunde der Sebastian-Kneipp-Akademie, wies auf anstehende Themen-Wanderungen, Kräuterworkshops und auf ein für das zweite Halbjahr geplantes Teeseminar hin. Die Entspannungspädagogin Jutta Besse stellte den für den kommenden Juni geplanten Kurs „Progressive Muskelentspannung“ vor. Lamber bedankte sich besonders für die gelungene Kooperation mit einem befreundeten Kneipp-Verein, getreu dem Motto des Kneipp-Bundes: „Miteinander Füreinander“.

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