Besondere Ausflüge und Tagestouren Auf Entdeckungstouren in der Region gehen mit „Geographie ohne Grenzen“
Saarbrücken · Der Verein „Geographie ohne Grenzen“ bietet seit 25 Jahren Ausflüge in der Region und Rundgänge in und um Saarbrücken an. Immer gilt es dabei, Neues zu entdecken und Altes zu erfahren. Das neue Programm ist da.
Architektur, Stadt- und Industrie- oder Kunstgeschichte, Entdeckungen in der Natur, Rundgänge zu technischen oder gesellschaftlichen Themen, von Klimaschutz über Kneipenkultur bis hin zu Bergbau – der Verein „Geographie ohne Grenzen“ stellt jedes Jahr ein umfangreiches, vielfältiges Programm zusammen, mit dem sich nicht nur die Landeshauptstadt, sondern die Großregion entdecken lässt. Und das macht der Verein jetzt schon seit 25 Jahren.
„Wir wollen Orte aus Perspektiven erschließen wie sie sich nicht auf den ersten Blick bieten“, beschreibt Thomas Hippchen, einer der geschäftsführenden Vorstände das Ziel des Vereins. Er gehört ihm schon seit dessen Gründung an und ist – wie der gesamte Vorstand – mit viel Herzblut und Engagement bei der Sache. 1998 war „Geographie ohne Grenzen“ von Studierenden und Absolventen im Geographischen Institut an der Universität des Saarlandes gegründet worden. Kurz danach wurde es geschlossen.
Ziel war es von Anfang an, Kultur und Tradition des urbanen und ländlichen Raumes in der Region erlebbar zu machen, den Menschen örtliche Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale näher zu bringen. „Damit wollen wir die regionale Identität stärken“, so Hippchen. „Und Wissen weitergeben an die nächste Generation“, ergänzt Geschäftsstellen-Leiterin Kerstin Neufang. „Wie oft läuft man an interessanten Häusern und Orten vorbei, ohne etwas über sie zu wissen“, sagt Petra Krämer. Sie ist wie Andreas Micka und Ralf Kraus im neuen Vorstand des Vereins, der zurzeit 278 Mitglieder zählt. Die können kostenlos an den Rundgängen teilnehmen. Ansonsten bezahlen Nicht-Mitglieder acht Euro pro Führung.
90 Exkursionen, Stadtwanderungen und Tagesfahrten hat der Vorstand für dieses Jahr erarbeitet. Viele davon sind im Programm mit „neu“ markiert. Immer wieder Neues bieten, Entdeckungen machen, auf aktuelle Themen eingehen – dieses ambitionierte Ziel hat sich der Verein gesetzt. Ein halbes Jahr lang wurde das Programm ausgearbeitet. Es liegt als Broschüre an verschiedenen Stellen in der Stadt aus, ist aber auch online erhältlich (siehe Info).
Neu im Angebot ist zum Beispiel eine Tagesfahrt mit dem Bus auf den Spuren Erneuerbarer Energien im Saarland (10. September). Oder ein Rundgang unter dem Motto „Faszination Film“, bei dem es um Saarbrücker Kinogeschichten geht (24. September). Das 112. Jubiläum der Saarbrücker Berufsfeuerwehr feiert der Verein mit einem Rundgang (16. Juni). Die letztgenannten Angebote sind kostenlos, denn Geografie ohne Grenzen kooperiert mit dem Umweltministerium, mit der Saarland Medien GmbH und der Landeshauptstadt.
Finanziell komme man mit den Teilnehmer-Beiträgen gerade so über die Runden, räumt Hippchen ein. Dank Zuschüssen und Sponsoren gehe die Rechnung auf. Ansonsten ist es dem ehrenamtlichen Engagement der Vereinsmitglieder, vor allem dem Vorstand zu verdanken, dass das Programm in so hoher Qualität zustande kommt. Man lege großen Wert darauf, dass die rund 40 Referenten und Referentinnen kompetent seien, sagt Geschäftsstellenleiterin Kerstin Neufang. Viele von ihnen „brennen für ihr Thema“ und sind Experten auf ihrem Gebiet.
„Wir schauen nicht nur auf die Fassaden, sondern dahinter“, sagt Thomas Hippchen. Zum Beispiel in der Mainzer Straße, auf dem Eschberg, in St. Arnual, in Sulzbach oder beim Rundgang über den Rotenbühl. Es geht um Stadtplanung (zum Beispiel am Saarbrücker Osthafen), aber auch um Gärtner im Klimawandel – um nur einige Beispiele zu nennen. Der Bergbau-Geschichte fühlt man sich ebenfalls verbunden. Erstmals wird es eine Exkursion zur Grube Göttelborn geben (22. Juli). Und eine Wanderung auf alten Bergmannspfaden im Steinbachtal (16. Juli). „Immer geht es darum, Stadtteile oder Regionen in Wert zu setzen, Neues zu entdecken“, fasst Hippchen zusammen