Kritik Gewerkschaft: Hygieneplan für Schulen ist noch ausbaufähig

Saarbrücken · Der Musterhygieneplan des Ministeriums für Bildung und Kultur stößt bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland (GEW), nicht nur auf Zustimmung.

 Symbolbild.

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Foto: dpa/Jens Büttner

In einer Pressemitteilung begrüßt die GEW grundsätzlich, dass der Hygieneplan vorschreibe, Veranstaltungen an Schulen mit öffentlichem Charakter, wie der Tag der offenen Tür, durch digitale Angebote zu ersetzen. „Es ist sehr schade, dass solche Veranstaltungen, die zum Schulleben dazugehören, zur Zeit nicht möglich sind. Infektionsketten wären in diesem Fall aber nicht mehr nachvollziehbar und hätten die Folge, dass im Infektionsfall ganze Schulen in Quarantäne müssten“, zeigt Max Hewer, stellvertretender GEW-Vorsitzender, Verständnis.

Die GEW fordere aber bereits seit Wochen ein konkretes Lüftungskonzept für die Klassenräume im Herbst und Winter. Zwar erkenne der Hygieneplan die Notwendigkeit von Geräten mit Hochleistungs-Schwebstofffiltern an, allerdings nur für Räume, die kaum zu lüften sind. Dies sei jedoch in vielen Schulen in vielen Räumen der Fall. Hier bedürfe es daher „dringender Investitionen, denn diese Geräte, müssen auch dort eingesetzt werden, wo ein Lüften kaum möglich sei. Falls dies nicht umgesetzt würde, müsste erneut über Mund-Nase-Bedeckungen im Unterricht diskutiert werden. „Wir brauchen ein Lüftungskonzept und ein Maskenkonzept. Die Maskenpflicht muss differenziert nach Alter der Schülerinnen und Schüler und nach Klassengröße diskutiert werden,“ sagt Birgit Jenni, Landesvorsitzende der GEW.

Der Musterhygieneplan geht auch auf die Frage ein, wie zu handeln sei, wenn Kinder Erkältungssymptome zeigen. Hier sei Vorsicht das Gebot der Stunde. Die GEW fordert eine genaue Anweisung, die beschreibt, wie das Lehrpersonal sich in solche einer Situation verhalten soll.

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