Hier entsteht etwas Neues - aus Tiroler Nadelgehölz Neue Tagespflege-Plätze der Gevita-Residenz

Friedrichsthal · Richtfest in Friedrichsthal: Das neue Haus kann 20 hilfsbedürftige Menschen aufnehmen. Im November soll die Einweihung sein.

 Vor dem Neubau (von links): Rolf Schultheis, Uwe Battis und Andreas Burkhardt.

Vor dem Neubau (von links): Rolf Schultheis, Uwe Battis und Andreas Burkhardt.

Foto: Thomas Seeber

„Herr Battis hatte folgende Vorgaben: Die Bauzeit des Berliner Flughafens BER nicht zu überschreiten. Und nicht teurer zu werden als die Elbphilharmonie.“ Bürgermeister Rolf Schultheis sorgte unter strahlend blauem Himmel und in Begleitung von Akkordeonklängen im Garten der Gevita-Residenz für dieses kleine Späßchen beim fröhlichen Beisammensein mit den Bewohnern in Friedrichsthal. Richtfest-Feierlichkeiten standen an. Denn das Altenheim vergrößert sich deutlich mit einem Anbau für die Tagespflege. Wenn alles fertig ist – angepeilt ist November dieses Jahres – können hier bis zu 20 betagte Männer und Frauen untergebracht werden.

Im Gespräch mit Andreas Burkhardt, dem Geschäftsführer der Service-Gesellschaft für Bauleistungen mbH mit Sitz in Vaihingen an der Enz, und Uwe Battis, Chef der Gevita-Seniorenresidenz, erfuhren wir mehr über das Bauvorhaben, das mit einer Investitionssumme von rund einer Million Euro zu Buche schlägt. „Pures Holz – ohne viel Beton“ bringt Battis die Konzeption auf den Punkt. Das Nadelgehölz stammt aus Tirol und wurde geerntet in einer Höhe von etwa 1500 Metern. Das Holz stellt sich als „dichter“ und damit – weil stabil und robust – sehr geeignet dar, die Bäume wachsen in luftiger Höhe eben langsamer als im Tal.

Die Nutzfläche des neuen Hauses umfasst nach Fertigstellung rund 250 Quadratmeter. Parterre werden ein großer Raum mit Küchenzeile und Tischgruppen vorhanden sein sowie weitere Aufenthaltsbereiche. Im hinteren Teil des Hauses werden sich Ruheräume sowie die sanitären Anlagen befinden, in der ersten Etage wiederum sollen ein Büro sowie ein Schulungs- und Besprechungsraum erwachsen. Die überdachte Terrasse zeigt hin zum Garten der Gevita, der den Gästen in der Tagespflege ebenfalls zur Verfügung stehen wird. Ebenso sind die Senioren in spe zum Besuch aller Veranstaltungen der Residenz jederzeit eingeladen, betont Uwe Battis. Und so kommen sie auch in den Genuss diverser Feste, Musikveranstaltungen und Gottesdienste.

Der Residenz-Geschäftsfüher betont überdies, dass man regionale Firmen bevorzugt habe, und so war zum Richtfest auch Martin Höllein zugegen. Im schmucken Outfit des Zimmermanns hielt der Geschäftsführer der J. Kempf Holzbau GmbH vor großem Publikum den zu Herzen gehenden Richtspruch, aus dem wir gerne zitieren: „Einen schönen Lebensabend, da in diesem neuen Haus, künftig alle uns’re Alten, die voll stiller Sehnsucht nun hier bald ihren Einzug halten, um sich endlich auszuruh’n.“ Mit im Boot beim Friedrichsthaler Projekt ist auch das Architekturbüro Modulbau C3 aus St. Ingbert. Wenn das Haus fertig ist, also im Spätherbst, werden auch drei neue Pflegefachkräfte eingestellt. Und auch beispielsweise im Bereich Hauswirtschaft und im sozialen Dienst sollen neue Mitarbeiter hinzukommen. Die Tagespflege, sagt Uwe Battis, sei sehr nachgefragt, schon heute erhalte man Anfragen von Interessenten: „Denn für die Angehörigen bedeutet sie eine große Entlastung.“

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