Paris/Saarbrücken Nach Frankreich nur noch mit negativem Test

Paris/Saarbrücken · Die Einreiseregeln werden ab Montag deutlich verschärft. Auch Berufspendler sind betroffen.

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) kündigt auch Schritte auf deutscher Seite an.

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) kündigt auch Schritte auf deutscher Seite an.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Die Grenze zwischen dem Saarland und seinem Nachbarn Frankreich wird ab Montag wieder deutlich spürbarer. Aber es ist nicht – wie seit Tagen erwartet – die deutsche Seite, die neue Einreisehürden errichtet, sondern die Regierung in Paris. Ab dem 1. März muss  jeder, der ins Département Moselle mit seiner Grenze zum Saarland einreist, einen negativen Corona-PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Das teilten der französische Gesundheitsminister Olivier Véran und Europa-Sekretär Clément Beaune mit. Auch Berufspendler sollen sich einem Test unterziehen. Sie müssen ihn allerdings nur einmal pro Woche machen. Außerdem sollen deutsch-französische Polizeistreifen verstärkt an der Grenze zwischen dem Saarland und dem Département Moselle eingesetzt werden, um die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren. In Moselle bereiten sich derzeit die Corona-Mutationen besonders stark aus, die Virologen Sorgen bereiten.

Allerdings dürfte es bei den einseitigen Maßnahmen Frankreichs wohl nicht bleiben. Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sagte am Donnerstag, auch von deutscher Seite müsse es ähnlich wirkende Maßnahmen geben. Regierungssprecher Alexander Zeyer sprach gegenüber der SZ von einer „reziproken Umsetzung“ der französischen Regelungen. Es werde voraussichtlich zu einer Test- und Nachweispflicht für nicht beruflich bedingte Einreisen nach Deutschland kommen. „Die saarländische Landesregierung befindet sich mit den Vertretern des französischen Staats in Gesprächen im Hinblick auf die konkrete rechtliche Umsetzung, da auf Basis der heutigen Ankündigungen noch wichtige Fragen offen sind“, so Zeyer am Donnerstag.

Deutschland und Frankreich hatten diese Woche eine hochrangige Taskforce eingesetzt, um neue Grenzschließungen zu vermeiden. Die Abriegelung vieler Grenzübergänge hatte im Frühjahr 2020 für massiven Unmut gesorgt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort