Fütterungsverbot in der Corona-Krise Droht den Stadttauben der Hungertod?

Saarbrücken · In Zeiten der Corona-Krise finden die Tiere in der leeren Saarbrücker Innenstadt kein Futter mehr. Tierschützer fordern, das Fütterungsverbot auszusetzen. Die Stadtverwaltung lehnt das bislang allerdings ab.

 Essensreste sind für Tauben zwar ungesund. Doch derzeit finden die Vögel in den Innenstädten gar keine Nahrung mehr.

Essensreste sind für Tauben zwar ungesund. Doch derzeit finden die Vögel in den Innenstädten gar keine Nahrung mehr.

Foto: Deutscher Tierschutzbund e.V. / M. Marten

Wo sich sonst Menschenmassen tummeln, herrscht derzeit gähnende Leere: In der Saarbrücker Fußgängerzone sind fast alle Geschäfte geschlossen, die Menschen müssen wegen der Corona-Krise zuhause bleiben. Laut dem Deutschen Tierschutzbund und der Organisation Peta hat das zur Folge, dass viele Tauben nun kein Futter mehr finden und zu verhungern drohen. Deshalb wandte sich Peta an die Stadt. Die Tierschützer fordern, das Fütterungsverbot von Tauben auszusetzen. Zudem fordert Peta eine kommunale Fütterung der Tiere. Die Stadt lehnt das jedoch ab. „Ein generelles Aufheben des Taubenfütterungsverbots erzeugt eine wilde und unkontrollierte Fütterung, diese ist unseres Erachtens nicht erforderlich und nicht wünschenswert“, erklärt Stadtpressesprecher Thomas Blug. Es stimme zwar, dass Stadttauben aufgrund des fehlenden Futters derzeit sicher deutlich mehr Zeit und Energie in die Futtersuche stecken müssen. Peta stelle aber eine Reihe von Befürchtungen auf, denen derzeit aus Sicht der Stadtverwaltung die Grundlage fehle.