Serie Junge Politiker in Saarbrücken Mit Überzeugung in die Politik

Saarbrücken · Patrick Kratz (27) sitzt für die SPD im Saarbrücker Stadtrat und setzt sich vor allem für mehr Radwege ein.

 Patrick Kratz sitzt für die SPD im Saarbrücker Stadtrat und versteht sich als Brücken zwischen Bürger und Verwaltung.

Patrick Kratz sitzt für die SPD im Saarbrücker Stadtrat und versteht sich als Brücken zwischen Bürger und Verwaltung.

Foto: Iris Maria Maurer

Ein „Güdinger Bub“ sei er, sagt Patrick Kratz und lacht. Dort ist er geboren, aufgewachsen, und dort lebt er auch heute noch, obwohl es ihn früh in die Ferne zog. „Im Schüleraustausch habe ich England, Frankreich, Polen und Mexiko kennengelernt“, sagt er. Vor allem zu Mexiko ist eine innige Beziehung entstanden, immer wieder zieht es ihn dorthin, um Freunde zu besuchen.

Seit vier Jahren sitzt der 27-Jährige, der fließend Englisch und Spanisch spricht, für die SPD im Stadtrat. Mit 19 trat er aus Überzeugung in die Partei ein. Politisch interessiert und engagiert sei er schon immer gewesen, damit sich etwas zum Besseren ändere. „Saarbrücken ist gut, schön und lebenswert“, findet Kratz. Dennoch müsse man sich anstrengen, um etwas zu erreichen. Der Radverkehr ist ihm ein besonderes Anliegen, deshalb findet er den geplanten Radschnellweg über die Wilhelm-Heinrich-Brücke auch super. Nun gelte es, auch den Meerwiesertalweg besser für Radfahrer zu erschließen.

Generell interessiert er sich für Strukturpolitik in all ihren Facetten, also auch Kultur, Umwelt und Bauen. Darum sitzt er auch im Kultur-, Umwelt- und Bauausschuss des Stadtrats.

Einige Jahre arbeitete Kratz in einer Saarbrücker Werbeagentur, bis er sich für ein BWL-Studium an der Hochschule für Technik und Wirtschaft entschied. Und wie schafft er den Spagat zwischen Studium und Politik? „Zeitlich ist das schon sehr schwierig, für die Politik geht viel Zeit drauf.“ Aber das ist es ihm wert, denn er versteht sich als „Brücke zwischen Bürger und Verwaltung“.

Seine Solidarität zu Saarbrücken und dem Saarland ist ungebrochen, darum will er auch nach seinem Studienabschluss in der Region bleiben. Vielleicht auch wieder im Bereich Werbung und Marketing, „mal sehen, ich bin noch jung, ich kann es mir noch aussuchen“, sagt Kratz.

Die Leerstände in der Saarbrücker Bahnhofstraße und in der Diskontopassage passen ihm übrigens gar nicht. Dennoch halte er es dort für ein temporäres Problem. Ein grundsätzliches, strukturelles Problem sei aber die Lage am Pariser Platz, am Cottbuser Platz oder in Brebach.

Damit sich dort etwas ändere, wolle er auch im kommenden Jahr bei der Kommunalwahl wieder für den Stadtrat kandidieren. Dann bleibt ihm für sein Hobby, das Segeln, aber wohl nicht mehr viel Zeit.

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