Kleine Biene ganz groß Mit Maja in die Klatschmohnwiese

Saarbrücken · Sie kämpften immer für das Gute. Ihre Siege machten auch uns stark. Andere Weggefährten wie unsere Teddys waren auf dem steinigen Weg durch die Jugend als stumme Tröster für uns da. Wir fragten Sie, liebe Leser, nach den Helden Ihrer Kindheit. Heute: Patricia Dincher.

 Die Biene Maja hat seit den 1970er Jahren die Kindheit mehrerer Generationen geprägt.

Die Biene Maja hat seit den 1970er Jahren die Kindheit mehrerer Generationen geprägt.

Foto: picture alliance / dpa/Studio 100 Media

„Und diese Biene die ich meine, die heißt Maja, kleine, freche, schlaue Biene Maja“. Wenn diese Melodie früher im Fernsehen ertönte, war ich nicht mehr zu halten. Als ich den Artikel in der Saarbrücker Zeitung am Mittwoch, den 5. Juli, las, musste ich nicht lange überlegen. Mein Held: Biene Maja.

Was habe ich jede Folge geliebt, die Woche konnte nicht schnell genug vergehen. Später gab es die Biene Maja auch als Comiczeitschrift, alle 14 Tage eine neue Ausgabe, ja, so habe ich mein Taschengeld investiert. Diese Ausgaben habe ich buchstäblich so oft gelesen, bis das Heft auseinanderfiel. Wenn mich von der Familie jemand gesucht hat und ich unauffindbar war, war ich meist mit Biene Maja abgetaucht in der Klatschmohnwiese und in ihre Abenteuer. Ich bekam auch irgendwann in der Familie den Spitznamen Maja. Das hat mich damals nicht weiter gestört. Hat irgendwie gepasst.

Was mich an der Biene Maja so fasziniert hat? Ihre Neugier, was hat sie Kassandra, ihrer Erzieherin, und auch den anderen Bewohnern (Grashüpfer Flip, Stubenfliege Puck, um nur einige zu nennen) Löcher in den Bauch gefragt. Sie hat sich nichts gefallen lassen, hat geholfen, wenn jemand in Not war, hat den immer müden, nölenden Willi in die Pötte gebracht. Eigentlich hat sie uns auch gelehrt, mit der Natur und ihren Lebewesen sorgsam umzugehen. Auch meine Kinder lernten die Biene Maja kennen und wurden mit ihr groß. Als im Fernsehen die Wiederholungen gezeigt wurden, habe ich sie mir mit den beiden immer wieder gern angesehen. DVDs mit Maja habe ich natürlich auch.

Maja ist für mich immer noch Kult und wird es auch bleiben. Nur die ganz neue Maja, die etwas „verschlankte“ Ausgabe, mag ich optisch nicht so.

Damit enden Patricia Dinchers Erinnerungen an Biene Maja. Haben auch Sie solche Helden? Westerndarsteller, Comicfiguren, Popstars oder Spielzeuge, die noch einen Stammplatz im Gedächtnis haben? Wir wollen davon erfahren und in den kommenden Wochen Ihre Zeilen und Bilder veröffentlichen. Dann haben mehr Menschen etwas davon. Sie wissen ja: Oft folgt solchen Reisen in die eigene Vergangenheit bei anderen ein wiedererkennendes Kopfnicken. Ein Nicken, das besagt: Ja, den oder die oder das habe ich auch gemocht. Schön, dass sich auch andere noch so gern daran erinnern.

 Hier ist Maja auf einem Spazierstock zu sehen.

Hier ist Maja auf einem Spazierstock zu sehen.

Foto: Patricia Dincher

Wir freuen uns auch auf Ihre Helden der Kindheit. Einsendungen bitte an die E-Mail-Adresse redstv@sz-sb.de. Ihre Onlinebeiträge zu dieser Serie senden Sie bitte an: www.facebook.de/saarbrueckerzeitung. Die Postadresse für Ihre Beiträge lautet SZ-Lokalredaktion Saarbrücken, Gutenbergstraße 11-23, in 66117 Saarbrücken.

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