Eine interessante Veranstaltung wird es werden Mit Chor, Solisten, Hörnern und Orgel

Herrensohr/Dudweiler · Das Jubiläumskonzert des katholischen Kirchenchores St. Marien Herrensohr findet am kommenden Sonntag statt.

 Dieter Bellmann, Leiter des katholischen Kirchenchores St. Marien Herrensohr, an seinem Keyboard.

Dieter Bellmann, Leiter des katholischen Kirchenchores St. Marien Herrensohr, an seinem Keyboard.

Foto: Iris Maria Maurer

Wir alt, bitteschön? Nächstes Jahr 80? Kann ja wohl nicht wahr sein. Dieser Ausbund an Lebensfreude und guter Laune, dieser quicklebendige Mensch im weit fortgeschrittenen Alter? Man sieht es Dieter Bellmann nicht an. Und vor allem freut man sich beim fröhlichen Gespräch mit ihm über die Leidenschaft, mit der er von der Musik quasi in den höchsten Tönen schwärmt. Und das hat seinen Grund. Er, der der Concordia Sulzbach über 32 Jahre als Chorleiter diente, hat nun ein rundes Jubiläum zu verkünden. Denn dem katholischen Kirchenchor St. Marien Herrensohr steht er seit nunmehr 20 Jahren vor.

Es war im Winter des Jahres 1998, als im Pfarrheim der katholischen Kirche St. Marien Herrensohr die erste Chorprobe mit dem neuen Dirigenten aus Dudweiler stattfand. Damals war er auch noch Musiklehrer an der Albert-Schweitzer-Grundschule. Und konnte die Kinder von der Musik begeistern. Und jetzt darf man sich auf ein festliches Jubiläumskonzert an diesem Sonntag, 10. Juni, in der Kirche St. Marien freuen.

Im Mittelpunkt stehen zwei Werke. Der Komponist des ersten Werkes ist der durch das Weihnachtslied „Stille Nacht“ bekannt gewordene Franz Xaver Gruber. Von ihm wird die „Deutsche Messe in Es“ für gemischten Chor, Solisten, zwei Hörner und Orgel zu Gehör gebracht. Diese selten aufgeführte Messe, so Bellmann, ist die sechste von neun Messen mit Hornbegleitung: „Dabei ist die Begleitung mit zwei Hörnern in unserem Raum äußerst ungewöhnlich und sehr interessant.“ 

Das zweite größere zusammenhängende Werk, das im Herrensohrer Gotteshaus erklingen wird, ist die Kantate „Jerusalem“ von den Komponisten Stephen Adams und Fritz Ihlau für gemischten Chor, Bariton-Solo und Klavier.

Als Solisten werden Tamara Meschwelischwili (Sopran und Violine), Manfred Rammel und Herbert Schmidt zu hören sein. Das Instrumeltal-Trio „Cors avec coeur“ (Chris Benna, Josef Wannemacher und Klaus Walter Bickelmann) wird die instrumentale Umrahmung und die Begleitung der Messe übernehmen. Gemeindereferentin Ute Gress und Diakon Norbert Jung werden kurze Meditationen zum Thema „Musik im Gottesdienst“ vortragen. Am Klavier begleitet Gregori Meschwelischwili den Kirchenchor. Die musikalische Gesamtleitung obliegt Dieter Bellmann. Das Konzert beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei

„Musik ist die beste Droge, die es gibt“, sagt der 79-Jährige, und:„Singen im Chor ist die beste Altersbeschäftigung.“ Vor allem in Hinblick auf Kontakte, die man hier wunderbar pflegen könne. Ansonsten schwärmt er von Chorsängerinnen und -sängern, die auch mit über 80 noch astreine Stimmen vorzuweisen hätten. Im Übrigen erachtet Bellmann lebenslanges Lernen als ungeheuer wichtig, um sich geistig fit zu halten. Und so ist er auch Gasthörer an der Saar-Universität. Es begeistert ihn das Fach Psychologie. Dass ältere Semester an den Uni-Vorlesungen teilnehmen können, „das müsste viel mehr publik gemacht werden“.

Ansonsten steht die Musik absolut im Vordergrund. Und das damit einhergehende Wohlgefühl und die Leidenschaft. Wobei Dieter Bellmann nicht nur gern Chorleiter ist, sondern auch in die Tasten greift und improvisiert. Am Klavier und am Keyboard, da fühlt er sich ganz wunderbar, hat Lust auf fetzigen Jazz oder Klassik. Ob Mozart oder Jimi Hendrix, ob Duke Ellington oder DJ Bobo – nichts ist ihm fremd und fast alles bereitet ihm Freude. Diesen Satz schrieb die SZ vor mehr als 15 Jahren. Geändert hat sich daran nichts.

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