Natur Misteln – Nabu ruft zu Pflege und Forschung auf

Saarbrücken/Merzig · Die Laubholz-Mistel breitet sich laut Naturschutzbund Nabu nahezu flächendeckend in Deutschland aus.

 Wadern: Mistelzweige mit weißen Beeren wachsen auf einem Apfelbaum. Die Misteln müssen entfernt werden, da sie sich ausbreiten und den Baum schwächen.

Wadern: Mistelzweige mit weißen Beeren wachsen auf einem Apfelbaum. Die Misteln müssen entfernt werden, da sie sich ausbreiten und den Baum schwächen.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Auffällig stark vermehre sie sich in süd- und mitteldeutschen Regionen, beispielsweise im Saarland, der Pfalz, Franken aber auch den östlichen Bundesländern. Der Befall in den Streuobst-Beständen sei hier so massiv, dass Nabu-Fachleute von einer Gefährdung der Streuobstbestände ausgehen. Als Ursachen für die Ausbreitung der Misteln sehen auch die Nabu-Experten vor allem die unregelmäßige Pflege von Streuobstbeständen. Daneben begünstigten wohl auch klimatische Veränderungen den Vormarsch.

In vielen Gegenden halte sich zudem das hartnäckige Gerücht, Misteln stünden unter besonderem Schutz. „Das ist falsch“, so Markus Rösler, Sprecher des Nabu-Bundesfachausschusses Streuobst. „Sie dürfen geschnitten werden und sollten es auch.“

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